Eschenbach. – „Laudate omnes gentes laudate dominum…“ Mit diesem feierlichen Einzug und Jaques Berthiers Kirchenlied auf den Lippen, zog der Chor in die Kirche ein. Und eben dieser Text versinnbildlichte trefflich das Motto und die Aufgabe eines Kirchenchores, wie Schwester Verena Lüscher einleitend zum Benefizkonzert erläuterte. „Lobsingt ihr Völker alle, lobsingt und preiset den Herren – das ist es, was der Evangelische Kirchenchor Uznach und Umgebung seit nunmehr75 Jahren tut: Gott loben und Freude bereiten.“ Und in eben dieser Mission war man auch am Samstagabend in der Pfarrkirche Eschenbach angetreten.

„Nach seiner Gründung hat der Chor bereits im hiesigen Pfarrhaus gesunden, allerdings nicht mit einer so tollen Akustik wie heute hier“, blickte Lüscher kurz auf die Anfänge zurück. Der Evangelische Kirchenchor Uznach und Umgebung wurde 1938 gegründet. Damals kamen die Sänger und Sängerinnen teils zu Fuss aus den Dörfern der weitläufigen Kirchgemeinde zu den Proben. Bis heute nehmen viele Chormitglieder den weiten Weg nach Uznach in Kauf, um gemeinsam zu singen.

Harmonische Unterstützung
Für das anspruchsvolle Programm zum Jubiläumskonzert hatte man nicht nur eine vollmundige Auswahl an Chorwerke und Instrumentalmusik aus dem 16. bis 21.Jahrhundert zusammengestellt. Der Chor konnte sich zudem auf die Unterstützung manch langjähriger Wegbegleiter verlassen. Neben dem Klarinettenquartett „ClariZando“ mit Patrick Gründler, Andreas Marty, Hermann Nyffenegger und Ernst Müntener, wurden die Sängerinnen und Sänger auch von Urs Meier am Hackbrett begleitet. Zauberhaft stellte auch Ursula Mörgeli am E-Piano und dem Cembalo eine Harmonie zum Gesang her.

Vielfältig und anspruchsvoll
Und so erlebte das Publikum eine abgestimmte Folge hochkarätiger und hörgefälliger Werke, mal a capella, mal durch Cembalo und Klarinetten, mal durch das E-Piano und das Hackbrett begleitet. Von Heinrich Schütz „Dank sagen wir alle, alle Gott“ zu „Wir singen all mit Freudenschall“ von Johann Eccard bis zum bedeutenden Chormusikkomponisten William Byrd, dem man mit „Pavana“ Tribut zollte und dem zeitgenössischen St. Galler Komponisten Peter Roth. Sein „Gloria“ und „De Himmel und d‘ Erde“ bildeten den stimmungsvollen Abschluss des Konzertes.

So eingestimmt konnte das erste Jubiläumskonzert an diesem Wochenende beim Apéro gesellig ausklingen und nachhallen. Die Kollekte des Benefizkonzertes wird dem evangelischen Generationenhaus zugutekommen. Am Sonntag wurde das Konzert nochmals in der Evangelischen Kirche Uznach wiederholt.