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Vom Appenzell bis Buenos Aires

Am Sonntag ging es in der Kirche Oberhelfenschwil mit Petra Stump und Max Heinz quer durch die Epochen und Stilrichtungen der Musik. Alle Facetten der musikalischen Emotion ansprechend, sorgten sie für unterhaltsame Abwechslung.

Oberhelfenschwil. Das originelle Zusammenspiel von Akkordeon und Orgel lockte am Sonntag in die Kirche Oberhelfenschwil. Die beiden Lichtensteiger Musiker Petra Stump am Akkordeon und Max Heinz an der Orgel hatten eine wahrlich bunte Mischung vorbereitet, die keine Langeweile aufkommen liess.

Gekonntes Zusammenspiel
Die beiden Musiklehrer zeigten in dieser speziellen, aber sehr gut harmonierenden Kombination ein gekonntes Zusammenspiel, das sich mit Solopassagen abwechselte. «Es war mir ein Anliegen, dass wir ein breit gefächertes Programm bieten können», fasste Max Heinz zusammen. Und ein solches wurde es dann auch. Denn dieses besonderen Kirchenkonzertes umfasste die unterschiedlichsten Stücke aus verschiedenen Epochen und Stilrichtungen. Neben Johann Sebastian Bachs Trauerlied «Jesu, meine Freude» und Samuel Rousseaus «Scherzo», bei dem die Oberhelfenschwiler Orgel richtig zum Tragen kam, machte man aber ebenso musikalische Ausflüge hinaus aus dem kirchlichen Umfeld.

Unterhaltsamer Stilmix
Einen Zeitsprung und Ortswechsel erlebte man mit dem «Shopping Valse» von Claude Thomain und der «Schanfigger Bauernhochzeit» von Hannes Meyer. Aber auch Gospelklänge, wie «Joshua Fought The Battle Of Jericho» oder «Down By The Riverside» fanden in diesem unterhaltsamen Stilmix ihren Platz.

Ebenso sollten die melancholischen und leidenschaftlichen Klänge nicht fehlen.  So zollte man dem wohl berühmtesten argentinischen Bandoneon-Spieler und Komponisten Astor Piazzolla, der als Begründer des Tango Nuevo gilt, einen ans Herz gehenden Tribut. Mit sehnsuchtsschwangeren «Oblivion», dem zunächst beschwingteren und dann in einem verträumten Bruch dahinfliessenden und wieder aufschäumenden «Revirado», das flinke Finger auf dem Akkordeon erforderte  oder dem träumerischen «Tanti anni prima».

Schliesslich kehrte man mit Kompositionen von Jock Alder wieder in die heimatlichen Gefilde zurück und stimmte an Akkordeon und Orgel den «Josefine-Polka» und das «Josefine-Wälserli» an. Allein diese Bandbreite, wie auch die flexible Feinheit, mit der Petra Stump und Max Heinz zu Werke gingen, offenbarten ihre Qualitäten und gleichsam ihren Unterhaltungswert.