Skip to main content
Anzeige

Sonniger Seifenkisten-Cup-Start

Bei bestem Wetter konnte der diesjährige Neckertaler Seifenkistencup am 16. Juni in Brunnadern starten. Insgesamt stehen drei Rennen in der Region auf dem Programm.

Brunnadern. Ein leises Zischen, ein leichtes Quitschen der Reifen um die letzten Pylonen und schon donnerten die flachen Rennwagen über die Ziellinie. Viel Geschicklichkeit und Mut war gefragt, wenn man hier Spitzenzeiten erreichen wollte. Für die  400 Meter lange und 40 Höhenmeter umfassenden Strecke brauchten die besten Fahrerinnen und Fahrer etwas mehr als eine halbe Minute. Und stand der Spass hier eindeutig im Vordergrund, versuchten die Rennteilnehmer trotzdem alles für ein gutes Ergebnis. Immerhin zählen die Läufe beim Neckertaler Cup auch für die Schweizer Meisterschaft. Das OK möchte mit diesen Event vor allem den Nachwuchs begeistern. «Es wäre sehr schön, wenn es noch mehr lokale Fahrer geben würde» erklärte OK-Präsident Willi Signer, einst selbst begeisterter Seifenkistenfahrer. Die Idee sei eigentlich, dass die Kinder als Nachwuchsfahrer mit ihren Vätern im Winter die tollen Kisten konstruieren und bauen, die sie dann im Sommer auf die Strecke bringen.

Flitzer in Rot-Metallic
Der Cup bietet aber auch jungen Interessierten die Möglichkeit, sich eine Seifenkiste vor Ort auszuleihen und spontan am Rennen teilzunehmen. So auch der begeisterte Nachwuchsrennfahrer Luca Kothleitner aus Brunnadern. Der 13jährige machte das erste Mal bei so einem Rennen mit. «Ich bin aber im Vorfeld schon einige Male gefahren, aber noch nie bei einem offiziellen Rennen», erklärte er. Den Zugang und die Begeisterung hat er wahrscheinlich von seinem Onkel Elmar Weidele, welcher im OK des Seifenkisten-Cup aktiv ist. «Es gibt einem einen richtigen Adrenalinkick, wenn man so schnell unterwegs ist», erzählte Luca Kothleitner. Neben den Mut sich den Berg hinunterzustürzen, verlange diese Strecke aber auch ihren Respekt. Das Seifenkistenfieber hat den jungen Brunnadner jedenfalls gepackt. «Seit ungefähr fünf Wochen baue ich an einer eigenen Seifenkiste», erzählte er stolz. Die Karosserie sei schon fertig. Der Hobbyrennfahrer schwört dabei auf eine geschlossene Bauform und weiss, dass Länge läuft. Auf jeden Fall soll sein Fahrzeug wieder ein BMW werden, so einen fuhr er schon als Leihwagen beim Rennen in Brunnadern. Oder doch lieber einen Ferrari? Seine Wunschlackierung sei ja schliesslich Rot-Metallic. Luca hofft, dass er seine eigene Rennmaschine schon beim nächsten Renntermin in St.Peterszell einsetzen kann und dass diese natürlich richtig schnell sein wird.

Beim «Grossen Preis von Brunnadern» schlug er sich für sein erstes Rennen richtig gut. Mit einer Zeit 53.59 Sekunden im ersten, 46.61 Sekunden im zweiten und 46.93 im dritten Lauf kam er in der Kategorie JS auf den siebenten Rang. Trotz Strafsekunden zeigte Luca damit eine deutliche Verbesserung zum ersten Durchgang. Den ersten Rang sicherte sich hier Jan Schmid aus Schlatt knapp vor seinem Verfolger Dominik Räss aus Braunau. Auf den dritten Rang in der Kategorie kam Samuel von Niederhäusern. Mit dem zweitbesten Lauf im zweiten Durchgang schob sich der Wattwiler noch einen Rang nach vorne. In der Kategorie der Erwachsenen setzte sich Bernadette Schmid aus Schlatt gegen Ueli Schmid, ebenfalls aus Schlatt und Martin Fischer aus Winterthur durch.  In der Kategorie KS machten der Adligenswiler Niclas Albrecht und Riss Laurin, aus Wald Schönengrund, die ersten beiden Plätze unter sich aus. Auf den dritten Rang fuhr Quirin Riss, ebenfalls aus Wald Schönengrund.