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Schulhaus Baumgarten wird saniert

Zur ordentlichen Bürger-Versammlung der Schule Oberes Neckertal konnte nicht nur ein erfreulicher Rechnungsabschluss 2014 präsentiert werden, sondern auch die umfassende Sanierung des Schulhauses Baumgarten beschlossen werden.

Hemberg. Das Schulwesen befindet sich mitten in einem Prozess der Veränderungen. So konnte auch Schulratspräsident Werner Raschle anlässlich der dritten ordentlichen Bürgerversammlung der Schule Oberes Neckertal in Hemberg über den Lehrplan 21 und den neuen Berufsauftrag für Lehrpersonen informieren. Neben diesen allgemeinen Rahmenbedingungen stehen aber auch in der Schule Oberes Neckertal einige ganz spezifische Vorhaben und Veränderungen an. So erwartet man demnächst die Ergebnisse der externen Evaluation, anhand derer die eigene Weiterentwicklung vorangetrieben werden soll. Auch hofft man bis Mitte Mai die Baubewilligung für den neuen Spiel- und Begegnungsplatz zu erhalten, die hängige Einsprachen zu klären und zur grossen Bauwoche für Jedermann einladen zu können. 

Umfassende Sanierung
Zentrales Traktandum der Bürgerversammlung aber war die anstehende Sanierung des Schulhauses Baumgarten. Das ehemalige Realschulhaus St. Peterzell wurde 1973 erbaut und seither noch nie saniert. Die Bürgerschaft hatte an der Schulbürgerversammlung vom 27. März 2014 einen Projektierungskredit von 40 000 Franken genehmigt. Daraufhin nahm die eingesetzte Baukommission mit einem Architekturbüro die Arbeit auf.

Die Sanierung umfasst unter anderem eine Fassadenisolation, den Ersatz aller Fenster und die Isolation des Estrichgeschosses. Denn wie eine Analyse von «energietal toggenburg» ergab, kann damit ein energetisches Einsparpotenzial von rund 100 000 KWh pro Jahr erreicht werden. Zudem soll der provisorische Pavillon, der ebenfalls ein Energiefresser ist und in dem ein Schulzimmer sowie das Schulleiterbüro untergebracht sind, aufgehoben werden. Der Ersatz der Räumlichkeiten im bisherigen Pavillon musste im Projekt deshalb ebenso eingeplant werden, wie die zukünftigen Bedürfnisse einer zeitgerechten Schule bei wieder steigenden Schülerzahlen. Darunter fallen unter anderem Aufenthaltsräume für die Schülerschaft, die bislang gänzlich fehlen.

Während der Projektierung ergaben Prüfungen, dass bei baulichen Anpassungen diverse feuerpolizeiliche Bestimmungen umgesetzt werden müssen. Unter anderem sind die Holzdecken in den Gängen zu ersetzt. Gefunden wurde ebenso signifikante Mengen von Asbest im bestehenden Bau. Die gesamte  Dacheindeckung wie auch das Unterdach, die sanitären Anlagen, die Eternitfassaden und  einzelne Bodenbeläge sind davon betroffen. Eine unmittelbare Gefährdung besteht aber nicht, da im Moment keine Staubbildung festgestellt wurde. Dennoch entschieden sich die Baukommission und der Schulrat dafür, die asbesthaltigen Bausubstanzen im Zuge der Sanierung ersetzten zu lassen.

Estrich besser nutzen
Eine umfassende Asbest-Sanierung, sowie zwei Betonverstärkungen für Erdbebenfälle sollen künftig Sicherheit und Gesundheit gewährleisten. Zudem sollen sämtliche Beleuchtungen ersetzt, die Elektroinstallationen an heutige Standards angepasst und die sanitären Anlagen saniert werden. Da der Hauptbetrieb der Oberstufe im Schulhaus Dorf stattfindet, wird das Schulleiterbüro dort eingerichtet, um möglichst nahe am Schulbetrieb zu sein. Der bis anhin als Abstellraum schlecht genutzte und daher brach liegende Estrich soll für den Ersatz der Schulräume im Pavillon ausgebaut werden. Im Erdgeschoss wird zusätzlicher Raum für Aufenthaltsräume geschaffen. Damit sollen sämtliche Raumbedürfnisse für die nächsten Jahrzehnte abgedeckt sein.

Neben einer neuen Wärmedämmung und dem Ersatz der Fenster und Storen ist auf dem Dach eine Photovoltaikanlage geplant. Letztere warf Fragen zur erwarteten Dauer der Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) und den entsprechenden Einnahmen auf. Besonders aber wurde über die Notwendigkeit der mit 1.16 Mio. Franken zu Buche schlagenden Gebäudehüllensanierung diskutiert und deren Wirtschaftlichkeit und der reale ökologische Nutzen in Frage gestellt.

Zur Deckung der Gesamtkosten für das Projekt beantragte der Schulrat einen Baukredit von 3 270 000 Franken, der mit zwei Gegenstimmen mehrheitlich angenommen wurde. Nach diesem positiven Entscheid soll noch in diesem Jahr mit der Sanierung begonnen werden, die man im August 2016 abzuschliessen hofft. Absolut unstrittig waren die Rechnung 2014, die mit einem Minderbetrag von 404 128 Franken abschloss, sowie das Budget 2015, in dem man 5 061 000 Franken veranschlagt hat.