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Offenes Denken und gemeinsames Handeln

Mit einem Rahmenprogramm für jede Altersstufe und einem Aufruf zur Zusammenarbeit mit offenem Blick auf die Zukunft in der Festrede von Ruedi Bannwart wurde in Wattwil auch dieses Jahr wieder in der Badi in den Nationalfeiertag hineingefeiert.

Wattwil. «Das ist das erste Mal, dass die Feier in der Badi die offizielle Feier zum 1. August von Wattwil ist. Das freut mich sehr», zeigte sich Bademeister Vuko Ratkovic begeistert über die Anerkennung des schon traditionellen Badifestes zum 1. August. Bisher war dies allein auf die Initiative des Badi-Teams und der Schwimmbadkommission gestützt. Von dieser gab es wiederum einen grossen Dank an das gesamte Badi-Team, wie es Arthur Dürr in seiner Eröffnungsrede deutlich machte: «Ohne dieses riesige Engagement wäre das alles nicht möglich.»

Und in der Tat hatte man wieder viel zu bieten: Am Abend war der Eintritt in die festlich dekorierte Badi kostenlos und die beleuchteten Becken luden bis in die Nacht hinein zu einem Sprung ins kühlende Nass ein. Kulinarische Genüsse von Grill und Buffet sorgten für eine Stärkung und ab 22.00 Uhr lockten Cocktails und DJ-Partysound an der Bar. Im Festzelt war mit Comedy und Musik von Comedyroli ebenfalls gute Stimmung angesagt.

Wachstum als Weg
Doch keine Bundesfeier ohne Ansprache! Und für diese konnte Ruedi Bannwart, Präsident der Arbeitgebervereinigung Region Toggenburg (ART) gewonnen werden. Die passenden Worte zu finden, schien ihm nicht schwer zu fallen, weshalb er schon vor dem Zünden des Funkens und dem Feuerwerk einen gedanklichen Funken zündete. Zwar kein Politiker, sei er doch als Präsident der ART naturgemäss kein a-politischer Mensch, liess er wissen und teilte seine Gedanken zur Region. «Mir ist nicht gleich, was aus dem Toggenburg wird, aber um die Zukunft nach unseren Wünschen gestalten zu können, müssen wir wachsen», stellte er fest.

Der Bedarf der Wirtschaft an qualifizierten Arbeitskräften könne nicht aus der Region alleine gedeckt werden, weshalb es wichtig sei, als Arbeits- und als Wohnort attraktiv zu sein. Dies wiederum schaffe man durch Arbeitsplätze, die Landschaft, die gute Gesundheitsversorgung, die Freizeitmöglichkeiten und die guten Schulen, zählte er einige der Standortvorteile des Toggenburgs auf. Um dies alles zu erhalten und auszubauen brauche es aber einer gewissen Öffnung, sowie den Einsatz für den Erhalt von Kanti, Spital und BWZ. «Wir dürfen nicht in uns gekehrt bleiben», rief er gegen eine Verhinderungspolitik auf. «Das können wir uns als Region nicht erlauben», erläuterte Ruedi Bannwart, schliesslich werden alle von Offenheit profitieren, vor allem, da man sich nicht allein auf die Landwirtschaft und den Tourismus stützen könne.

Mit voller Kraft in die Zukunft
In diesem Sinne sei auch die Gestaltung der Infrastruktur ein zentraler Punkt für das Wachstum, die Zukunft der Region und nicht zuletzt auch für die Jugend. Als positives Beispiel führte er hierfür die Wattwiler Zentrumsplanung an – nicht zuletzt, weil diese bereits ein regionales Denken offenbarte, so Ruedi Bannwart. Und von eben diesem regionalen Denken bräuchte es noch deutlich mehr.

«Wir dürfen auch nach aussen nicht mehr eigenbrötlerisch wirken und müssen zusammen auftreten», verwies er darauf, beispielsweise beim Kanton ein grösseres Gewicht als Region zu erlangen. Dazu dürften die einzelnen Gemeinden aber nicht mehr gegeneinander konkurrieren, sondern sollten zwar nicht gleich fusionieren, sehr wohl aber die Zusammenarbeit suchen. «Sonst bleiben wir ein Randgebiet, das von staatlichen Zuschüssen abhängig ist. Deshalb müssen wir zusammenstehen und am gleichen Strick ziehen.» Denn wer sonst als die Toggenburger sollte sich für die Region stark machen, mahnte er an. Deshalb auch sein klarer Appell: «Wir müssen stoppen, uns sammeln und dann mit voller Kraft in die Zukunft starten!»