Skip to main content
Anzeige

Neue Turnhalle rege diskutiert

Die Primarschul-Gemeinde Hemberg lud am Mittwochabend zur Studienpräsentation für eine neue Turn- und Mehrzweckhalle für den Ort. Diverse Varianten mit Stärken und Schwächen regten zur Diskussion an.

Hemberg. In Hemberg arbeitet die Schulgemeinde auf eine neue Turn- und Mehrzweckhalle Dreieggli hin und präsentierte am Mittwoch verschiedene Möglichkeiten, wie diese realisiert werden könnte. Die Notwendigkeit für eine neue Halle konnte dabei nicht nur durch die erwartete Entwicklung der Schülerzahlen belegt werden. Auch der teils marode bauliche Zustand der jetzigen Halle liess keinen Zweifel am Handlungsbedarf, wie Schulrat Guido Thoma mit einigen Bildern belegte.

Martin Birrer vom beauftragten Architekturbüro Schällibaum AG in Wattwil bestätigte die schlechte Substanz und die eingeschränkten Dimensionen der Halle. Wie Schulleiterin Martina Langenegger erklärte, stosse man im Sportunterricht deshalb auch regelmässig an Grenzen, könne Mannschaftssportarten nicht regelkonform durchführen, da der Platz fehle und der moderne Sportunterricht mit Posten und Bewegungslandschaften kaum zu realisieren sei. «Dabei ist Bewegung für die körperliche und geistige Entwicklung der Kinder das A und O», kommentierte die Schulleiterin.

Auch Schulrat Patrick Rieben strich die Vorteile einer neuen Halle heraus und führte an, dass diese auch eine positive Signalwirkung mit Blick auf die Attraktivität Hembergs hinsichtlich des Bevölkerungswachstum und Baulandverkäufe in der Gemeinde sein könnte.

Stärken und Schwächen
Martin Birrer konnte diverse Möglichkeiten vorstellen, wie eine neue Einfach-Turnhalle realisiert werden könnte. Von einer Variante, bei welcher das Unterschoss des bestehenden Baus erhalten bliebe, bis zu einem kompletten Rückbau und Abriss mit einem Neubau  in verschiedenen Varianten. Dabei zeigte sich schnell, dass vor allem der dadurch belegte Platz und ein je nach Variante grösser oder kleiner Ausfallender Verlust der Landreserven der Schulgemeinde einer der Knackpunkte ist. Ebenso unterschieden sich diese in den Anbindungsmöglichkeiten an das Schulhaus, sowie in den Gestaltungs- und Platzierungsvarianten für eine Bühne. Letztere ist insbesondere für die Dorfvereine von Bedeutung, welche auch in der neuen Mehrzweckhalle ihre Veranstaltungen austragen werden.

Unter Berücksichtigung der Zonen- und Richtpläne, der Besonderheiten des Ortes und der gewünschten Voraussetzungen, die eine neue Halle erfüllen sollte, sprach sich Martin Birrer als Empfehlung schliesslich für einen kompletten Rückbau der alten Halle und die Erstellung eines kompakten, direkt an das Schulhaus angebauten Neubaus aus. Die Vorteile seien dabei vor allem, dass durch ein Treppenhaus und einen Lift alle Ebenen der Halle und des Schulhauses erreicht werden könnten. Zudem würden die Landreserven geschont, so dass ein Aussenbereich erhalten und gleichzeitig Platz für eine Schulraumerweiterung bewahrt werden könne. Diese würde wichtig werden, wenn die Schülerzahlen wie erwartet steigen.

Finanzielle Möglichkeiten
Wie Gemeindepräsident Walter Fischbacher wissen liess, sei man seitens der Behörde über die Bücher gegangen und habe die Möglichkeiten für eine Finanzierung geprüft. Er konnte in Aussicht stellen, dass man einen Kredit von bis zu vier Millionen Franken in den kommenden Jahren verkraften könne. Dabei wäre sogar nicht sofort eine Erhöhung des Steuerfusses notwendig. Ausschliessen konnte er dies aber auf lange Sicht nicht. Zu viele Unsicherheitsfaktoren wie steigende Zinsen, die auf die Kostenstruktur der Gemeinde einwirkende Entwicklung der Schülerzahlen in der Oberstufe und die gesetzlichen Rahmenbedingungen blieben bestehen.

Bühne als Knackpunkt
Diskutiert wurde basierend auf diesen Möglichkeiten vor allem die Frage der Platzierung einer Bühne, so dass diese von möglichst vielen Zuschauern in der Halle gut sichtbar ist. Gleichzeitig sollten aber nutzbare Nebenräume entstehen, wie beispielsweise für ein Büro oder die Lagerung der Bestuhlung. Angeregt wurde auch, die Parkplatzproblematik genauer anzuschauen.

Bis voraussichtlich im März 2015 an der Gemeindeversammlung über einen Projektierungskredit abgestimmt werden kann, hat die Bevölkerung nun noch die Gelegenheit, sich die verschiedenen Varianten durch den Kopf gehen zu lassen. Auch neue Ideen könnten zu diesem Zeitpunkt noch eingebracht werden, rief Schulpräsidentin Elsbeth Roth auf, sich an dem Prozess zu beteiligen.