Rapperswil-Jona. – Das Regionalorchester „con brio“ ist derzeit ein weiteres Mal mit einem Neujahrskonzert auf Tournee durch die Region um den oberen Zürichsee, den Walensee und das Glarnerland. Gestartet wurde am Samstag im Saal des Kreuz Rapperswil-Jona, der zu diesem Anlass sehr gut gefüllt war.
Doppelte Premiere
Das Konzert stand unter der musikalischen Leitung von Konzertmeisterin Caroline Thoma und des neuen Dirigenten Niki Wüthrich, der Anfang des Jahres zunächst als Gastdirigent und nun als gewählter Dirigent bei „con brio“ wirkt. Damit wurde das Konzert im Kreuz Jona zu einer zweifachen Premiere, bei der sowohl die diesjährigen Neujahrskonzerte eröffnet wurden, als auch erstmals der neue Dirigent seine Arbeit präsentieren konnte.
Con brio mit Carla Blackwood
Traditionsgemäss umfasst das Programm vor allem Wienermusik und populäre Werke der leichten Klassik. Ein besonderer Leckerbissen wartete im ersten Konzertteil auf die Zuhörer. Als Special Guest spielte die australische Hornistin Carla Blackwood zusammen mit „con brio“ das bekannte Hornkonzert von Reinhold Glière, das als Höhepunkt des diesjährigen Neujahrskonzertes einmal ein Instrument in den Fokus rückte, das sonst oft nicht im Rampenlicht steht. Entsprechend interessant und nicht zuletzt auch durch das Können Blackwoods ansprechend war dann auch die Präsentation.
Blackwood ist Solohornistin beim Tiroler Sinfonieorchester Innsbruck. Engagements für verschiedene Projekte bei renommierten Orchestern wie den Wiener Symphonikern, beim SWR Sinfonieorchester Baden-Baden oder dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra führten die Hornistin zu regelmässigen Auftritten rund um den Globus, wo sie sich einen Namen machen konnte. Dass dieser verdient ist, bewies sie auch am Samstagabend im Kreuz Jona.
Musikalische Perlen
Doch damit lange nicht genug. Das Regionalorchester des Glarnerlandes, Gaster und March hatte unter dem Titel: „Musikalische Perlen“ auch umrahmend zum Hornkonzert ein weiterhin ansprechendes Programm zu bieten. Neben der Ouvertüre von Verdis „Nabucco“ kamen unter anderem auch die sanfte und an einen Tango erinnernde „Habanera“ von Emmanuel Chabrier, der Marsch „Über Berg, über Tal“ von Franz von Suppé, der „Lagunenwalzer“ von Johann Strauss und dessen flotte Polka „Leichtes Blut“ oder der „Ägyptische Marsch“ von Johann Strauss Sohn zu Gehör. Aber auch mit Carl Zellers Ouvertüre zu „Der Vogelhändler“ konnte das Orchester begeistern.
Die von „con brio“ und ihrem Stargast zu einem akustischen Schmuckstück aufgereihten musikalischen Perlen können in den folgenden Tagen noch bei weiteren Aufführungen in der Aula Glarus, der katholischen Kirche Pfäffikon Schwyz und der katholischen Kirche Walenstadt genossen werden.