Rapperswil-Jona. – Mit neuen Songs im Gepäck, einer starken und perfekt zu dieser Musik passenden Stimme und einer hervorragenden Live-Band brachte am Samstag William White Stimmung und karibisches Reggae-Feeling in den Kreuz-Saal.
Reggae-Sound im Kreuz
Geboren und aufgewachsen ist William White in Barbados. Seit seinem 19. Lebensjahr aber lebt er in der Schweiz, dem Heimatland seiner Mutter, ursprünglich um hier zu studieren. Doch sollte er sein Studium bald aufgeben und sich der Musik widmen. Ein Entschluss, den man nur begrüssen kann, wenn man das Konzert am Samstag im Kreuz Jona erleben durfte.
Als Songschreiber und Sänger der Band „Liz Libido“, mit der er zwei Alben veröffentlichte, verdiente er sich seine ersten Sporen im Musikbusiness. Mittlerweile ist William White zu einem Namen geworden. Mit dem Song The Rock hatte er zuvor einen Songwriter-Wettbewerb in den USA gewonnen. In der Folge tourte er mit seiner nach dem Erfolg kurzfristig zusammengestellten siebenköpfigen Begleitband The Emergency im Vorprogramm von Moneybrother, dem Jon Butler Trio und Ben Harper. Sein erstes Soloalbum „Undone“ erschien 2005. Mit seinem zweiten Album „Evolution“ kam 2008 der Durchbruch in der Schweiz, wo er es in die Top 10 der Albumcharts schaffte. Auch mit dem nächsten Album „Freedom“ konnte er drei Jahre später an diesen Erfolg anknüpfen.
Mit seinem 2014 veröffentlichten, jüngsten und mittlerweile fünften Werk „Open Country“ legt William White wiederum nach. Das auf Jamaika aufgenommene Doppelalbum, das auch seine Live-Qualitäten dokumentiert, zollt der Heimat des Reggaes nicht nur mit dem Bob Marley Coversong „Caution“ einen Tribut. Die Songs fangen auch die warme Stimmung perfekt und harmonisch ein. Das Album stieg auf Platz 2 der Albumcharts ein und der Song „For Your Love“ schaffte es in die Singlecharts.
Mitreissend
Doch nicht zuletzt waren es die Bühnenqualitäten von William White und seiner Band, die mitrissen und das Publikum im Kreuz schnell in Wallung versetzten. Dem Sound und den Aufforderungen zum Tanzen konnte man nicht lange widerstehen. Da dauerte es nicht lange und schon beim zweiten Lied „How Can I Be Free“ und spätesten beim Marley-Klassiker „Caution“ stand die Mehrheit des Saales. William White wiederum bewies Stimme und vom „Power Reggae“ bis „Sailing“ ein gutes Gespür für den Kontakt mit dem Publikum, ohne dabei selbst vom Hocker springen zu müssen.
Zuvor wurde das Publikum durch den lokalen Support-Act Yakaree in Stimmung gebracht. Die Formation rund um die Zürcher Singer-Songwriterin Jessica Hirschi, alias Yakaree, war zwar nur vergleichsweise kurz auf der Bühne, doch sorgte sie hier schon einmal mit ihrem Soul-Pop für die passende Vorfreude. Dabei ist Yakaree ebenfalls schon länger kein unbeschriebenes Blatt mehr und hat auch über die Region hinaus Bekanntheit erreicht. So war Hirschi Teilnehmerin bei „The Voice of Switzerland” und im Team von Marc Sway. Zudem tourt sie als Backgroundsängerin unter anderem mit Bands wie Dodo & The Liberators, Guillermo Sorya und Soulclash. Auch als Studio-Sängerin hat sie schon an diversen Projekten mitgewirkt, wie am erfolgreichen Debutalbum „Bittersüessi Pille“ von Steff la Cheffe.