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«Meine Haltung zählt!»

Am 11. Februar lädt das Regionale Beratungszentrum Uznach zur Informationsveranstaltung «MEINE HALTUNG ZÄHLT!». Neben Fakten zum Suchtmittelkonsum Jugendlicher am Beispiel von Tabak steht bei einem Improvisationstheater die Vorbildfunktion der Erwachsenen im Fokus.

Uznach. Auch wenn auf den ersten Blick alles zum Thema Rauchen gesagt zu sein scheint, besteht beim zweiten Hinschauen und speziell hinsichtlich der Prävention bei Kindern und Jugendlichen durchaus noch grosser Handlungsbedarf. Das Regionale Beratungszentrum Uznach greift am kommenden Mittwoch das Thema mit Blick auf die Vorbildfunktion der Erwachsenen auf. «Dass das Rauchen schädlich ist, wissen eigentlich alle. Es geht aber darum, wie man mit diesem Wissen im Kontakt mit Kindern und Jugendlichen umgeht», erklärt Manuela Duft, vom Regionalen Beratungszentrum Uznach. Neben den Risiken des Rauchens wird auch den Fragen nachgegangen, wie problematische Entwicklungen frühzeitig erkannt werden können, wie angemessen darauf reagiert werden kann wo allenfalls Beratung und Unterstützung zu finden ist.

Klar Position beziehen
So dient der Anlass dazu, eine eigene klare Haltung und Argumente zu entwickeln, um für mögliche Diskussionen vorbereitet zu sein und eine klare Vorbildfunktion einnehmen zu können. Dies bezieht sich nicht nur auf Nichtraucher. «Auch ein Raucher kann eine klare Haltung gegenüber Jugendlichen vertreten, zum Beispiel indem er ihnen klar sagt: Ich rauche und das ist eine Sucht. Gerade deshalb möchte ich nicht, dass Du auch in eine Abhängigkeit gerätst», erklärt Santos Belsué, Leiter des Tabakpräventionsprogramms an Schulen vom kantonalen Zentrum Prävention und Gesundheitsförderung (ZEPRA), welches an dem Informationsanlass beteiligt ist. «Ziel des Abends ist es, Eltern und andere Bezugspersonen in ihrer Haltung und ihrem Handeln zu sensibilisieren, damit sie ihre Vorbildfunktion ausfüllen können», erklärt er. «Es geht also nicht nur ums Rauchen oder Nichtrauchen, sondern um die Verantwortung als Vorbild an sich.»

Fakten und Folgen kennen
Eine Grundvoraussetzung dafür ist die Kenntnis von zentralen Fakten zum Thema, wie Duft erklärt. «Bei der in der Suchtthematik oft etwas stiefmütterlich behandelten Frage des Rauchens geht es um mehr als die Feststellung, dass es nicht gesund ist. Wir wollen deshalb die Brisanz des Themas wieder bewusst machen, auf Folgeschäden hinweisen und den Wissenstand aktualisieren», weist sie auch auf neuere Rauchwaren wie beispielsweise so genannten «E-Shishas» hin, die mit attraktiven Aromen locken und sich zum Modeprodukt für Jugendliche entwickeln. Denn Wissen gibt Sicherheit und erleichtert Argumentation und Überzeugungskraft.

Ziel des Abends ist es, die eigene Haltung zu hinterfragen und sich auf Fakten gestützt positionieren zu können. Denn eine klare Meinung ist bei allen gefragt, auch wenn das eigene Kind nicht raucht, erläutert Duft. Um dies in einer gleichsam informativen wie unterhaltsamen Weise umzusetzen, wird zunächst Franziska Schärli von der Lungenliga über Fakten und Folgen des Tabakkonsums aufklären. In einem zweiten Teil wird das Improvisationstheater «theaterstatt» aus St. Gallen das Thema auf eine interaktive und auch humorvolle Weise in Szene setzen. Bei verschiedenen, alltäglichen Situationen erhält das Publikum die Möglichkeit, das Geschehen auf der Bühne aktiv zu beeinflussen, eigene Erfahrungen einzubringen, Fragen zu stellen und gemeinsam nach Lösungsstrategien zu suchen.

Informativ und interaktiv Die Informationsveranstaltung verspricht also einen informativen und auch unterhaltsam-interaktiven Abend für alle Interessierten aus Gaster und See. Die Veranstaltung ist kostenlos und beginnt um 19.00 Uhr in die Aula des Oberstufenzentrums Haseln, Schulhausstrasse 5, 8730 Uznach. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.