Skip to main content
Anzeige

Kronenbrücke wird saniert

Die Sanierung der Kronenbrücke in Ebnat-Kappel hat begonnen. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis Mitte November andauern. Ab nächster Woche ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen.

Ebnat-Kappel. Wer derzeit über die Kronenbrücke in Ebnat-Kappel fährt, wird feststellen, dass die Arbeiten an der über vierzig Jahre alten Brücke begonnen haben. Seit Donnerstag wurde die Brücke über die Thur komplett mit einem Hängegerüst eingerüstet. Diese Vorbereitungsarbeiten ermöglichen vorerst ein weiteres Befahren der Brücke.

Sperrung voraussichtlich ab Juli
Zwar dürfe man den Übergang schon jetzt für den Verkehr sperren, doch so lange dafür keine Notwendigkeit bestehe werde von eine Vollsperrung kein Gebrauch gemacht. «Wir wollen die Brücke erst sperren, wenn es notwendig wird», erklärte dazu der verantwortliche Bauleiter Thimotius Stekla von Schällibaum AG Ingenieure und Architekten Wattwil. Er rechne damit, dass die notwendige Sperrung, je nach Fortschritt der Bauarbeiten, erst um den 1. Juli stattfinden werde. Diese werde dann allerdings bis zum Bauende, voraussichtlich am 15. November, bestehen bleiben. «Wenn alles gut verläuft können wir die Brücke sicherlich auch vor dem offiziellen Termin wieder für den Verkehr öffnen», so Thimotius Stekla. Die Bauzeit ist dabei stark von der Witterung der nächsten Wochen und Monate abhängig. Doch habe die Bauleitung ein kleines Polster einkalkuliert, so dass mit einer schnellen Fertigstellung der Thurüberführung gerechnet werden kann.

Fussgänger und Radfahrer können sich freuen. Sie sind von der Sperrung der Kronenbrücke nicht betroffen und können diese bis auf voraussichtlich zwei Tage, in den der Belag aufgebracht und alles wieder abgedichtet wird, durchweg weiter benutzen.

Ziel der Arbeiten ist es, die Sicherung und Erhaltung der Tragstruktur der Brücke wieder herzustellen und eine investitionsfreie Nutzungsdauer von mindestens 25 Jahren zu erreichen. Im Investitionsplan hat die Gemeinde 500 000 Franken für die notwendige Sanierung der Kronenbrücke eingeplant. «Wir gehen davon aus, dass wir in diesem Kostenrahmen bleiben werden», erklärte der Leiter der Bauverwaltung Martin Gmür.

Potentialfeldmessung notwendig

Zu den Massnahmen gehört der Rückbau des Belages, sowie der bestehenden Abdichtung. Danach werde die Bewehrung der Fahrbahnplatte, mittels Potentialfeldmessung auf Querschnittsverluste, respektive auf Korrosion hin untersucht, erklärte Thimotius Stekla. Auf der Grundlage dieser Messergebnisse wird die bestehende Bewehrung durch Zulagen und/oder Ersatz verstärkt. Notwendig sei es dabei, die oberste Schicht des Betons mithilfe von Wasserhöchstdruck abzutragen. Nach der Reprofilierung, der Wiederherstellung der ursprünglichen geometrischen Form, der Abtragsflächen wird ein Systemverbund aus Epoxidharzversiegelung, Polymerbitumen – Dichtungsbahnen (PBD) und Gussasphalt die alte Abdichtung ersetzten.

Da die bestehenden vorfabrizierten Konsolköpfe keinen geschlossenen Verbund zur Fahrbahnplatte haben, werde diese durch in Ortsbeton erstellte Konsolköpfe ersetzt. An der Untersicht  werden nur lokale Instandsetzungen, sowie Erneuerungen des Korrosionsschutzes der Lager, ausgeführt.

Das anfallende Wasser wird auf dem Gerüst gefasst und in einem Absetzbecken abgesetzt. Anschliessend wird der pH-Wert neutralisiert und das Baustellenwasser über das Schmutzwasser entsorgt.