Bütschwil. Zur ordentlichen Bürgerversammlung der katholischen Kirchgemeinde Bütschwil gab es am Sonntagvormittag keinen Anlass zu Diskussionen in der Pfarrkirche. Alle Geschäfte konnten mit einstimmigen Ergebnissen abgeschlossen werden.
Defizit ohne Steuererhöhung
Trotz unvorhergesehener Kosten einer notwendig gewordenen neuen Heizung im Pfarrhaus, konnte die Rechnung 2014 besser abgeschlossen werden als erwartet. «Dank höherer Steuereinnahmen und einer entsprechenden Erhöhung der Abgaben an die Zentralsteuer fällt der Verlust kleiner aus, als budgetiert», erklärte Kirchenverwaltungsratspräsident René Bächler. Konkret schloss die Rechnung mit einem Defizit von 48 150 Franken statt der budgetierten 112 152 Franken.
Für das Jahr 2015 geht man ganz grundsätzlich von einem ähnlichen Verlauf aus, weshalb keine nennenswerten Veränderungen zum Vorjahr in das Budget einflossen. So rechnet man im laufenden Jahr mit Mehrausgaben von rund 49 600 Franken, welche aus der Reserve für zukünftige Ausgabenüberschüsse gedeckt werden.
Demzufolge konnte auch der Steuerfuss für das Jahr 2015 unverändert bei 26% belassen werden. Ein Umstand, der bei den anwesenden Kirchbürgern ebenso wenig auf Widerspruch stiess, wie der Rechnungsabschluss und das Budget im Ganzen.
Kein Diskussionsbedarf
Diskussionen blieben bei allen traktandierten Geschäften völlig aus. So zeigte die ungenutzte allgemeine Umfrage, dass die geplante Fusion der katholischen Kirchgemeinden Bütschwil und Ganterschwil keinen akuten Klärungsbedarf aufwirft. Nach der überragenden Zustimmung bei der Grundsatzabstimmung Anfang des Jahres war dies auch nicht anders zu erwarten.
Im Juni wird man deshalb den Kirchbürgern den Fusionsvertrag zur Abstimmung an der Urne vorlegen können, wie René Bächler erklärte. Danach wird an einer ersten gemeinsamen Kirchbürgerversammlung der neue Kirchenverwaltungsrat konstituiert werden können. So wird sich durch die Fusion ohnehin praktisch nichts für die Gläubigen verändern, spannen doch ohnehin beide Kirchgemeinden schon jetzt in der Seelsorge-Einheit «Unteres Toggenburg» zusammen. Veränderungen wird es demnach vor allem auf Ebene der Verwaltung geben.