Rapperswil-Jona. – Das Streichorchester „Vivaldissimo“ bildet die dritte der vier Stufen der gemeinsamen Orchesterschulung der Kantonsschule Wattwil und der Musikschule Toggenburg. Die Jugendlichen Streicher im Alter von elf bis 18 Jahren proben unter der Leitung von Hermann Ostendarp und spielen ein Repertoire vom Barock bis Jazz, Musical und World Music. Die Früchte ihrer Arbeit präsentieren sie in regelmässigen Auftritten, wie am Samstag in der Kantonsschule Wattwil und am Sonntag im Evang. Kirchenzentrum Rapperswil.
Unter der Leitung von Franco Mettler stehen die Klarinetten-Schülerinnen und -Schüler der Kantonsschule Wattwil den Streichern in nichts nach. Auch ihr Repertoire streift die weite Welt der Musik und bewegt sich von traditionell klassischer Literatur bis hin zur Aktualität in den Bereichen Rock oder Jazz, oder eben Filmmusik. Gemeinsam präsentierten die beiden Ensembles ein Konzert voll mit den grossen Hits der Filmgeschichte.
Klassische Klänge
Doch nicht nur die Klassiker der Filmmusik, sondern auch die echten Klassiker standen in einem ersten Teil auf dem Programm. Mit Werken von Vivaldi, Bach und Corelli lieferte man hier mit jungen Solistinnen und Solisten eine Mischung aus echten Evergreens und Ohrwürmern, die nicht aus der Musikgeschichte wegzudenken sind. Sei es Antonio Vivaldis Konzert für zwei Celli oder das „Concerto grosso in D-dur“ von dessen Landsmann Arcangelo Corelli – die barocken Klänge vermögen selbstverständlich noch heute zu begeistern und wären nicht nur als Filmmusik denkbar, sondern unterstreichen die Zeitlosigkeit der Kompositionen.
Johan Sebastian Bach zollte man gar mit drei grossen Werke einen musikalischen Tribut: So liess „Vivaldissimo“, kleinen technischen Hindernissen trotzend, Bachs Konzert für zwei Klavier in C-dur und das berühmte Kirchenlied „Jesu, meine Freude“ erklingen. Das Klarinettenensemble der Kantonsschule spielte dazu passend Bachs d-moll Toccata in einer Bearbeitung für Klarinetten. Als Solistinnen und Solisten konnten sich dabei an den Celli Tabea Krucker, Simon Kaliga, Pascal Schuppli und Sara Bachmann, sowie Tabea Bühler und Chiara Wyss an den Violinen und die beiden jungen Pianisten Carmen Haas und Haruhi Untersander aus Rapperswil-Jona.
Musik für Kinofans
Im zweiten Konzertteil hiess es dann: „Vivaldissimo goes Hollywood“. Um das Erlebnis perfekt zu machen, wurden dazu passend als besondere Attraktion die entsprechenden Filmszenen auf Grossleinwand gespielt. So wähnte sich das Publikum mitten drin im Kinospass und die Musik bekam noch einmal den passenden Kontext.
Dabei pickten sie sich zielsicher die Hollywood-Blockbuster heraus, die neben den Erfolgen an den Kinokassen auch überaus erfolgreiche Filmmusik hervorgebracht haben. So ging es akustisch direkt hinein in die markanten Szenen aus „Fluch der Karibik“, „Titanic“, „Mission Impossible“, „Jurassic Park“, „Pearl Harbor“ oder „Forrest Gump“. Ein Ohrenschmaus für alle Cineasten und Musikfreunde, der nicht zuletzt dadurch beeindruckte, dass hier wahrlich junge Nachwuchstalente am Werke waren.