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Gezeigt, was in ihnen steckt

Seit 1999 gestalten die Abschlussklassen der Oberstufe BuGaLu gemeinsam mit ihren Klassenlehrern einen bunten Abend als Finale ihrer Schulzeit und Dank an ihre Eltern. Am Donnerstag wurde es regelrecht glamourös mit einer Hollywood-würdigen Verleihung.

Bütschwil. Hoffen konnten alle auf den GaBuLa-Award, bei dem nicht nur im Namen bewusst die «Wuchstaben verbechselt» waren, sondern auch einmal ganz andere Qualitäten als die rein schulischen gefordert waren. «GaBuLa – das tönt doch wie ein geheimnisvoller Edelstein», waren sich auch die beiden Moderatoren des Abends, Samira Baumann und Sandro Brändle einig. Und tatsächlich: Die Rohdiamanten, die nun die Schulbank zum weiteren Schleifen hinter sich gelassen haben, präsentierten sich bereits funkelnd.

Zum Lachen und Staunen
Mit enormer Kreativität, Mut und Können präsentierten sich ausnahmslos alle Schülerinnen und Schüler in diversen Kategorien vom Tanz, Musik zu Comedy und Filmen. Den Auftakt machte ein mitreissender Videoclip, in dem alle mitwirkten und dessen Dreh auch den Start der Projektwoche markiert hatte, in der die Beiträge des Abends vorbereitet wurden. «Der Videodreh hat allen so viel Spass gemacht und das Eis gebrochen, so dass am Ende alle bereit waren, an einem Beitrag mitzuwirken und auch live auf die Bühne zu kommen», konnte Lehrer Roland Schmid berichten, der die Koordination der Feier innehatte.

Wer aber meinte, dass der krachende Auftakt mit dem zackigen Videoclip nicht mehr zu übertreffen sei, sollte eines besseren belehrt werden. In der Folge ging es Schlag auf Schlag weiter. So erfuhren die begeisterten Eltern auf humoristische Weise präsentiert, welche zehn Dinge Lehrer und Schüler tunlichst unterlassen sollten, wie schön ein vierhändig gespieltes Klavierstück und ein neu und romantisch arrangierter Rock-Song klingen oder wie faszinierend tänzerisch eine optische Täuschung hervorgerufen werden kann.

Mit einem speziellen Vortrag vom Erlkönig und einem schwungvollen Ausflug in die 1950er Jahre wurde ebenso Stimmung verbreitet, wie vom komischen Talent des «Bünzli-Chors» und den Sommerfeeling verbreitenden «Sunnies». Mörderisch ging es hingegen einem Filmtrailer à la CSI oder Tatort Schulhof zu und her, während die Werbeeinspielungen von Rudis Resterampe einfach nur gekonnt amüsierten.

Von bezaubernd bis gefährlich
Schlagkräftig und aufrüttelnd wurde das Publikum auch aus der Pause getrommelt, in der die Schüler ihr Publikum kulinarisch verpflegten. Ein aufwendiger Lego-Film über den Schulalltag, einen von Melodie bis zum Text selbst geschriebenen Song und ein ebenfalls selbst getextetes Rap-Battle und bezaubernder Gesang, der in einer «Hallelujah»-Interpretation, mit der sicher auch Leonard Cohen einverstanden gewesen wäre, mündete. Während die Protagonisten des letzten Films des Abends die von ihnen dargestellten Gefahren an der Schule offenkundig gut überstanden hatten, schien dies auf die viel strapazierte Leinwand zeitweise nicht zuzutreffen. Doch ging schliesslich auch technisch alles glatt über die Bühne.

Alle diese Beiträge offenbarten eine Vielzahl unterschiedlicher Talente, jede Menge Arbeit und Aufwand und vor allem viel Humor. Die Schulabgänger der Oberstufe BuGaLu verlassen diese als kreative junge Persönlichkeiten, wie sie an diesem Abend unter Beweis stellten. Mit einem prägnanten: «Ihr habt uns gezeigt, was in Euch steckt», honorierte dies auch Schulleiterin Monika Rösinger.

Awards und Abschiede
Die «Acadamy» aus Schülern und Lehrpersonen, die darunter die schlussendlichen Sieger des Abends auszuwählen hatte, musste eine wahrlich schwierige Entscheidung treffen. Die Dankesreden der Siegergruppen waren am Ende jedenfalls ebenso standesgemäss, wie das krachende Abschlusslied, dem von Daniel Blum umgetexteten Tote-Hosen-Hit «An Tagen wie diesen», mit denen sie sich endgültig aus der Schule verabschiedeten. Denn noch an diesem Abend durften sie ihre Zeugnisse entgegen nehmen und am Freitag einmal länger am Kopfkissen horchen, bevor für sie bald die Ausbildungszeit beginnt.

Einen Ehren-Award in Form einer Skulptur erhielt an diesem Abend noch der sichtlich gerührte Schulabwart Beat Schäfli, der gemeinsam mit den Abschlussklassen 2013 die Schule verlässt. Anders als sie steht er allerdings am Ende seiner beruflichen Laufbahn und wird in die verdiente Pensionierung gehen.