Schmerikon. – Das alle zwei Jahre ausgetragene Rockfest Schmerikon ist den Kinderschuhen längst entwachsen, mit den Jahren immer professioneller geworden und für viele ein fester Termin. 1995 vom Verein „Schmerkner Jugend“ ins Leben gerufen, hat sich das Festival etabliert. Nicht nur zur zehnten Durchführung kann man hier darauf setzen, dass der Anlass eine Anziehungskraft erreicht hat, die weit über die Grenzen der Region hinausgehen. „Wir hatten auch schon Besucher aus dem Ausland, zum Beispiel aus Deutschland hier“, erzählt OK-Präsident Matthias Gschwend nicht ohne Stolz. So konnte man sich auch am vergangenen Wochenende wieder über zahlreiche Besucher freuen, darunter auch einige, die konsequent seit dem ersten Mal dabei waren.
Von Rap bis Rock
Insgesamt erwartete man rund 4000 Musikfreunde vom Freitag bis Sonntag. Und diesen wusste man auch etwas zu bieten. Ein Blick auf das Programm liess viel erwarten, was denn auch gehalten wurde: Als absolute Stimmungsrakete brachte unter anderem Trauffer, der einstige Leadsänger von “Airbäg” die Hauptbühne zum Kochen. Mit seiner Band war er bereits mehrere Male beim Rockfest und zeigte nun, dass er sich in Schmerikon offenbar immer noch wohl fühlt. So war auch der Stimmungsteppich für einen der lauf Publikumsaussagen unbestrittenen Höhepunkte gelegt: Patent Ochsner. Diese liessen es sich nicht nehmen, zehn Jahre nach ihrem ersten Auftritt am Schmerkner Rockfest auch zum Jubiläum wieder mit dabei zu sein. Ebenfalls als „Wiederholungstäter“ stand auch Luk von Bergen erneut auf der Waldbühne des Rockfestes. Der gebürtige Berner, der bereits an grossen Festivals wie dem Gurten aufgetreten ist, war bereits beim letzten Rockfest als Local Hero dabei.
Gut aufgewärmt für diese Highlights wurde das Publikum bereits ganz zu Beginn. Auf der Waldbühne waberte schon beim Einlass der Sound von „Everell“ den Besuchern entgegen und weckte die Festivallust. Mit den zwei Rappern „Phumaso & Smack“ stellten unter anderem ihr neues Album “Wurzle & Chrone” auf der Hauptbühne des Rockfestes vor. „Nicetry“ und „Phonoflakes“ rockten als weitere Local Heros zwischendurch die Waldbühne. Mit „Zibbs“, „Schlagrahm“, „Caroline Chevin“, „Dada Ante Portas“, „AneXcuses“ und weiteren mehr standen ab Samstagmittag ebenfalls etliche Highlights auf dem Programm des Schmerkner Rockfestes. Das Ambiente drumherum liess nicht nur wegen dem zum zweiten Mal aufgestellten Biertisch mit integriertem Zapfhahn im Schlagerzelt nichts zu wünschen übrig.
Noch Träume übrig
Das vom OK kollektiv zusammengestellte Musikprogramm liess also zum Start keine Wünsche offen. Oder doch – nur einen, den sich OK-Chef vielleicht zu einem anderen Jubiläum erfüllen könnte, zumindest unter der träumerischen Annahme, dass die Finanzen keine Rolle spielen würden: „Dann würde ich gern die Toten Hosen hier in Schmerikon auf die Bühne holen“, so Gschwend. Doch auch, wenn das Geld dafür bislang nicht reichte, ist das Rockfest nicht billig und er weiss: „Wenn wir nicht so gute Sponsoren hätten, die uns unterstützen, wäre das nicht möglich.“ Dennoch trägt sich das Rockfest und ist kein Defizitgeschäft, was auf weitere Jubiläumsfestivals in der Zukunft hoffen lässt.