Necker. Schulrat und Schulleitung der Schulgemeinde Neckertal informierten am Montagabend die interessierte Bevölkerung über aktuelle Entwicklungen, Fortschritte und politische Rahmenbedingungen im Schulwesen. Angesichts der aktuellen Bautätigkeiten stand dieses Thema ganz vorne auf der Agenda.
Bauarbeiten schreiten voran
Schulrat Christian Roth konnte dabei von einer Vielzahl erfreulicher Entwicklungen berichten. So konnte im Schulhaus Brunnadern kurz vor den Herbstferien mit der Erweiterung der Holzschnitzelheizung begonnen werden, welche später die parallel laufende Ölheizung ersetzen soll. Auch der Abbruch des alten Schulhausteils konnte in den Ferien über die Bühne gebracht werden. «Wir sind recht gut gestartet und hoffen, dass es so weiter geht», hielt er verbunden mit den Dank an alle fest, die Unannehmlichkeiten durch die Bauarbeiten in Kauf nehmen.
Auch der in Rekordzeit realisierte Anbau neuer Klassenzimmer in Mogelsberg und die aufgrund der Initiative der IG Spielplatz Brunnadern umgesetzte Erneuerung des öffentlichen Spielplatzes freuten den Schulrat. Analog dazu konnte auch in Oberhelfenschwil ein neuer Spielplatz realisiert werden und die Sanierung der Fenster und der Beleuchtung im Schulhaus schreitet voran, wie Christian Roth erklärte.
Zeiten der Umstrukturierung
Bewegte Zeiten warten aber auch auf die Schüler und Lehrerschaft, wenn der neue Lehrplan 21 in Kraft tritt. Mit diesem ersten gemeinsamen Lehrplan für die Volksschule setzen die 21 angeschlossenen Kantone den Artikel 62 der Bundesverfassung um, die Ziele der Schule zu harmonisieren. «Damit gibt es eine gemeinsame Grundlage für die Ausbildung der Lehrerschaft, der Anpassung der Lehrmittel und der Planung des Unterrichts», erklärte Schulleiter Werner Höller.
Neben der Vereinheitlichung der Lehrpläne geht damit aber auch ein Wechsel weg vom rein inhaltsbezogenen Lernen und hin zur Kompetenzorientierung vor sich. Die Anwendung des Wissens und die Selbstkontrolle werden stärker in den Fokus gerückt. Doch konnte Werner Höller auch beruhigen, dass die Welt auch mit dem Lehrplan 21 nicht komplett neu erfunden werde. Die Lehrerschaft befürchtet in diesem Zusammenhang vor allem einen Anstieg des administrativen Aufwands.
Gut genutzte Angebote
Informationen gab es weiterhin zur Nutzung des Schulpsychologischen Dienstes, sowie der Schülertransporte und der Pisa-Studie. «In den letzten Jahren, wie auch in diesem Jahr, haben wir trotz jeweils genauer vorheriger Prüfung mehr Stunden beim Schulpsychologischen Dienst in Anspruch nehmen müssen, als vom Kanton als Grundpensum berechnet ist», erläuterte Schulratspräsident Rudolf Mäder die Fakten. Gut bis sehr gut haben die St. Galler Schüler wiederum im Schweizer Vergleich bei der Pisa-Studie abgeschnitten.
Hinsichtlich des Fahrdienstes konnte Schulrat Ivo Koller von rund 110 Schülern berichten, die derzeit befördert werden. «Ich appelliere aber an alle Eltern, die Kinder wenn möglich auch zu Fuss oder mit dem Velo zur Schule zu schicken, um sie nicht des Schulweges zu berauben», hielt er mit Verweis an eigene schöne Schulwegerinnerungen fest.
Anliegen aufgenommen
Abschliessend konnte die im letzten Jahr neu gewählte Schulzahnärztin Tanja Gerhardt noch über die wichtigsten Prophylaxemassnahmen informieren und mit eindrücklichen Bildern zeigen, wieso diese so zwingend nötig sind. «Bitte scheuen Sie sich nie, zum Zahnarzt zu gehen», rief sie auch die Erwachsenen auf. Die Scham wegen eines schlechten Gebisses oder wenig Geld sollten niemanden abhalten, genauso wenig wie die Angst vorm Zahnarzt.
Der Anlass diente aber auch dazu, die Anliegen der Bevölkerung aufzunehmen. So wurden nicht nur Fragen zur Pisa-Studie und dem Lehrplan 21 beantwortet, sondern auch Inputs zu den Schülertransporten und positives Feedback hinsichtlich der neuen Schulzimmer entgegen genommen.