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Eine kunstvolle «Waschmaschine» für Service 7000

Die neueste Plastik des Uzner Bildhauers Ernst Ghenzi ist ein dynamischer Blickfang mit Symbolik. Vor der Netstaler Geschäftsstelle des Dienstleistungsunternehmens Service 7000 dreht sich seit Montag eine ganz spezielle «Waschmaschine».

Netstal. - Rund fünf Meter hoch und dank einer Aluminiumkonstruktion nur um die 400kg schwer bildet Ghenzis neueste Plastik einen absoluten Hingucker an der Landstrasse in Richtung Näfels. Optisch und farblich abgestimmt auf das Gebäude der Netstaler Geschäftsstelle von Service 7000 hat der Uzner Künstler gleichzeitig inhaltliche Parallelen gezogen und mit der runden Form einen Akzent zum kantigen Industriebau gesetzt. Mit der «Waschmaschine» spiegelt er das Dienstleistungspaket von Reparatur, Unterhalt, Beratung, Installation und Verkauf von Haushaltgeräten aller Marken wider, durch das sich das Unternehmen auszeichnet. Ein Hingucker, der bereits als die Plastik am Montag per Kran vom Lastwagen der Transportfirma Toni Scala, Uetliburg, gehoben und auf dem dafür gesetzten Betonsockel installiert wurde, für Aufsehen bei den Passanten sorgte.

Symbolische Drehungen
«Bei dieser Auftragsarbeit war ich, abgesehen davon, dass die Firmenfarben integriert werden sollten, völlig frei», berichtet Ghenzi anlässlich der Aufrichte. Das Ergebnis ist «die neueste Waschmaschine, die alle Arbeiten erledigt», so Ghenzi. Mit Blick auf die Dienstleistungen von Service 7000 sei die Idee schnell aus ihm herausgesprudelt. Ghenzis «Waschmaschine» vereint alle wichtigen Arbeitsschritte in sich: Gleich einer Turbine sind in der stilisierten Waschtrommel drei sich drehende, verschiedenfarbige Rotoren angeordnet. Ein blaues Rotorblatt symbolisiert die Vorwäsche, ein weisses den Hauptwaschgang, der für die porentiefe Reinheit sorgt, und ein rotes Blatt steht für das Trocknen und Glätten.

«Das Projekt wurde von dem ausführenden Architekten und Ingenieur Kurt Vogt aus St.Gallen ins Leben gerufen, der 2009/10 für den Bau des Büro- und Logistikzentrums in Netstal verantwortlich war», erzählt Ghenzi. Die Plastik sollte dem Bau «das Tüpfchen auf das i setzen» und das ist mit diesem künstlerischen Schmuck auch gelungen.

Neben der künstlerischen Gestaltung durch Ghenzi waren an der elektrisch betriebenen Plastik weitere helfende Hände beteiligt. Die riesige «Waschmaschine» wurde nach Ghenzis Plänen und einem von ihm erstellten Modell bei W+F Metallbau in Uznach zusammengebaut. Die integrierte Elektrik wurde von  Hans Fäh aus Mühlehorn installiert. Fixiert wurde die Plastik auf einem Fundament der Firma Kerico in Niederurnen.

«Ich möchte mich bei Martin Reithebuch und Lucia Baumgartner recht herzlich für diesen schönen Auftrag bedanken, den ich mit besonderer Freude und Liebe ausgeführt habe», richtet Ghenzi seinen Dank an die Auftraggeber von Service 7000, verbunden mit dem Wunsch, dass «die neue Waschmaschine als gute Reklame wirken soll.»

Kunst und Handwerk vereint Ghenzi, der in seinem Schaffen Kunst und handwerkliches Können vereint und in seinen Werken Ideenreichtum und Philosophie mischt, konnte mit dieser neuesten Plastik einen weiteren Schmuckstein in die Landschaft der Region setzen. Sein bisheriges Lebenswerk ist eine Reise vom realistisch-kubistischem Stil zum abstrakt-stilisiertem Schaffen hin zu einer konkreten Phase bis er schliesslich rund ein Jahrzehnt lang der Kugel als idealer Form treu blieb. Nachdem in den 1990er Jahren aber die maschinelle Fertigung von Kugeln Einzug hielt, wandte er sich neuen Formen zu. Seither stand das Viereck und das Mikro-Makro-Thema, also die Welt im Kleinen und im Grossen, sowie die Spiegelung von Unendlichkeit zu Unendlichkeit im Zentrum seiner Arbeiten. Seit über 40 Jahren zeigt er in seinem Skulpturengarten Auszüge seines Schaffens, das ihn weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt gemacht hat.