Skip to main content
Anzeige

„Duo Edelmais“ noch einmal beim Klassentreffen

Ein Wiedersehen mit den alten Klassenkollegen – das kann ja praktisch nur komisch werden. Erst recht, wenn René Rindlisbacher und Sven Furrer als „Duo Edelmais“ beim Klassentreffen erscheinen, wie am Dienstagabend im Kreuz Rapperswil-Jona.

Rapperswil-Jona. – Wie wunderbar amüsant doch das Trümmerfeld der schulischen Vergangenheit sein kann - René Rindlisbacher und Sven Furrer  demonstrierten dieses am Dienstagabend im Kreuz Rapperswil-Jona. Beim Treffen der Ehemaligen aus der früheren Gymnasiumsklasse von Furrer sollen sie als Überraschungsgäste für die Abendunterhaltung sorgen. Backstage in der Keller-Garderobe oder – mal undercover oder ganz offen durch die Menge schweifend, lassen sie unter dem Titel „Gymi5“ die guten alten Zeiten noch einmal aufleben. Doch wie es bei einer Klassenzusammenkunft nun einmal so ist, leben nicht nur die guten Seiten wieder auf, sondern auch sämtliche Peinlichkeiten, die längst vergessen und verdrängt waren. Ein Glück nur, dass diese früher oder später jeden einmal betroffen haben. Und klar auch, dass es da jede Menge zu lachen gibt.

Hart aber herzlich
Die alten Begrüssungsrituale funktionieren noch, als wäre es gestern gewesen, die alten Rowdies sind noch genauso in Form, wie die neckischen Beinamen in Erinnerung. Hier und da aber erinnert man sich an manches nicht gern und an andere Gesichter beim besten Willen gar nicht mehr, erst recht, wenn man eigentlich nicht in der Klasse war und schon beim eigenen Bühnenpartner kaum glauben kann, dass er auf dem Gymi war.  Doch das schienen ja auch die eigentümlichsten Gestalten mit den schrägsten Dialekten geschafft zu haben, wie Leute aus St. Gallen oder „z'Konny“. Beim Klassentreffen wird natürlich in Erinnerungen geschwelgt, darüber sinniert, wie die einen ihre ersten sexuellen Erfahrungen machten und die anderen nur davon lesen konnten und vor allem verbal hart gegen sich selbst und andere geschossen.

Regional und aktuell
Nachdem sie mit ihrem Erstlingsprogramm „2proMüll“ äusserst erfolgreich durch das Land getourt sind, beglücken sie seit 2012 das humorliebende Publikum mit den Zoten der Erinnerungen an die Schulzeit, parodieren dabei genauso hervorragend, wie sie die Register der Satire, des Slapstick und des Stand Up Genres ziehen. Dass es bei einer so langen Spielzeit eines Programms nicht langweilig wird, liegt an der Qualität der beiden, die auch immer wieder aktuelle und regionale Bezüge einbauen. So konnten sie sich nicht nur gemeinsam mit dem Publikum über den Abstieg der Rapperswil-Jona Lakers amüsieren, sondern auch darüber, dass man „in Rappi voll im Züüg ummä fährt.“ Und dies auch schon mal eine halbe Stunde von einem Kreisel in den anderen und wieder von vorn.

Bald gibt’s Neues
Dass das Navi allerdings ein „öpdate“ brauchte und sie Rapperswil-Jona deshalb nicht finden konnten, glaubt man eher nicht. Schliesslich gastierten sie mit dem Programm bereits zum neunten Mal im Kreuz-Saal und sind damit echte Stammgäste. Beeindruckender war da vielmehr, dass sie es erneut schafften, den Saal zu füllen. So nutzte man nur zu gerne noch einmal die Gelegenheit, sich von dem Klassentreffen amüsieren zu lassen, bevor „Gymi5“ in Kürze seine Dernière haben wird. Trauern muss man darüber aber nicht, denn jedem Ende wohnt bekanntlich auch ein Anfang inne und die beiden Bühnenprofis arbeiten schon am nächsten Programm. Dieses wird am 24. September Premiere feiern und so viel darf schon verraten werden: Dieses Mal wird es mit Furrer und Rindlisbacher auf eine Kreuzfahrt gehen. Wo diese hinführt und wie die zwei das Publikum dabei zum herzhaften Lachen bringen, darf schon jetzt mit gespannter Vorfreude erwartet werden.