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Das Eschenbacher Kanariengelb ist Geschichte

In einem voll besetzten Dorftreff fieberte man am Samstag der Neuuniformierung der Musikgesellschaft Helvetia Eschenbach entgegen, die nach einer humorvollen Show ihr elegantes neues Outfit präsentierte.

Eschenbach. – Zum 125 Jahre Jubiläum der Musikgesellschaft Helvetia Eschenbach wird diese im Mai nicht nur Gastgeber beim Kreismusiktag Linth sein, sondern konnte sich nach 25 Jahren auch neu einkleiden. Am Samstag wurde die neue Uniform der Musikerinnen und Musiker mit einer grossen Show im Eschenbacher Dorftreff vorgestellt. Hier hatte man zunächst noch einmal ausgiebig die Gelegenheit, sich von der weithin bekannten, auffallend gelben Uniform der Musikgesellschaft zu verabschieden. Denn mit ihrem strahlenden Leuchten war diese auch zum Erkennungszeichen der Eschenbacher geworden.

Ein echter Freudentag
Zur grossen Neuuniformierungsshow hatte man sich aber eine ganze Reihe von Highlights ausgedacht, die nicht nur für einen kurzweiligen und amüsanten Abend sorgten, sondern auch den Abschied vom lieb gewonnenen Outfit erleichterten. Unter dem Motto „Üse Happyday“ führten als lustiges Moderationsteam Martina Müller und Fabian Eicher, sowie Aussen-Korrespondentin Angi Rüegg durch einen etwas anderen Fernsehabend. Zunächst wurde dabei in einer eigenen Folge von „Netz Natur“ die Spezies Musiker näher vorgestellt und das Hobby heiter bis dokumentarisch beleuchtet.  

Bei dieser Happy Days Spezialausgabe lief es zwar technisch nicht immer optimal, sehr wohl aber musikalisch. Denn die eingespielten, humorvollen Videos, mit denen das Publikum an den grossen Moment der Neuuniformierung herangeführt wurde, waren von der Musikgesellschaft live begleitete. Dabei präsentierten sie eine fetzige Mischung vom „Aargauer Feuerwehrmarsch“ über „Born To Be Wild“ bis zum „Final Countdown“. Auf diese Weise konnte amüsiert mitverfolgt werden, wie die Musikerinnen und Musiker angesichts einer nicht mehr so optimal passenden Uniform auf die Suche nach Anschlusslösungen in anderen Eschenbacher Vereinen gingen.  Doch gleich ob bei der Feuerwehr, dem Reiterzentrum Twirrenhof, im Turnverein oder bei den Motorradfahrern – die Mitglieder der Musikgesellschaft hielten sich wacker, fielen aber dennoch durch.

Dezenter Chic
In Ermangelung einer geeigneten Anschlusslösung sagte man sich deshalb: Schuster bleib bei deinen Leisten, rief eine Spendenaktion ins Leben und konnte genug Geld für eine neue Uniform sammeln. Doch so schnell wurde die Katze nicht aus dem Sack gelassen. Wie diese schliesslich aussieht, erfuhren die gespannten Zuschauer erst nach einer Pause. Denn für den grossen Moment hatte man die Umkleidekabine des Modehauses Schuler in Rothenturm, das auch schon für die vorherige Uniform verantwortlich war, auf die Dorftreffbühne gebeamt, wo man für den ganz grossen Auftritt sorgen konnte. Und dieser sollte dann auch perfekt gelingen. Unter tosendem Applaus konnte die Musikgesellschaft ihre neuen, deutlich modischer geschnittenen und farblich schlichteren Uniformen präsentieren.

Denn um der Post nicht weiter Konkurrenz zu machen, wie die Mitglieder der Uniformkommission erklärten, verabschiedete man sich endgültig von Gelb und wird künftig in dezent kariertem Grau-Grün zu sehen sein. Am besonderen Clou beim neuen Outfit fehlt es aber nicht. Dieses glänzt nicht nur durch viele auf die Musik bezogenen Details, sondern auch durch ein pfiffig in schwarz-weiss abgesetztes Hemd. Die alten, gelben Uniformen wurden von Franz Betschart fachgerecht verwurstet und zur grossen Unterhaltungsshow als Currywurst gereicht, hiess es.

Besser spät als nie
Die gute Stimmung konnte man an diesem Abend noch beim Tanz mit Meiri oder im Partyzelt ausklingen lassen. Für alle, die selbst auf den Geschmack gekommen sind, ein Instrument spielen zu wollen, hatte die Musikgesellschaft  gemeinsam mit den beiden Nachbarvereinen aus St. Gallenkappel und Goldingen ebenfalls etwas in Petto: Die drei Musikgesellschaften warben für ihr neues Projekt „Bläserklasse Eschenbach“, bei dem Erwachsene die Möglichkeit erhalten sollen, gemeinsam in einer Gruppe ein Blas- oder Schlaginstrument zu erlernen, wie Projektleiterin Vreni Ulrich und Rebecca Rüegg erklärten.