Toggenburg. Wie Josef Schönenberger, Finanzchef der Musikschule Toggenburg erklärte, rechnet man im kommenden Jahr mit weniger Schülerinnen und Schülern, woraus sich ein um rund 40 000 Franken geringeres Budget erklärt. Insgesamt schätzt man den Aufwand auf rund 3.8 Mio. Franken, was von den Mitgliedern einstimmig gutgeheissen wurde. «Geringere Schülerzahlen bedeuten weniger Unterrichtslektionen und damit weniger Aufwand beim Lehrpersonal», erläuterte er. Dennoch werde man die angeschlossenen Schulgemeinden stärker zur Kasse bitten müssen, da man im kommenden Jahr weniger von der Reserve auflösen könne, als 2014.
«Zudem werden wir prüfen, ob die Elternbeiträge zum Jahr 2016 erhöht werden müssen», erklärte er weiter. Die Talentförderung allerdings wolle man nicht auf die Eltern umlegen und hofft entsprechend auf Unterstützung der Schulgemeinden, welche insgesamt rund 1500 Schülerinnen und Schüler in den Musikunterricht senden.
Künftige Herausforderungen
Hanspeter Schoch, der seit August die Gesamtverantwortung für die Schulleitung übernommen hat, sieht die Musikschule auch in Zukunft einigen Herausforderungen gegenübergestellt. Insbesondere die anstehenden Pensionierungen bei den Lehrpersonen für die musikalische Grundschule und den Blockflötenunterricht in den einzelnen Gemeinden verlangen noch nach Lösungsstrategien. Die entstehenden Lücken müssen gefüllt werden, da «dieser Unterricht für uns ein wichtiger Bezugspunkt in den Gemeinden ist», so Hanspeter Schoch. Auch will er anregen, die Gebührenordnung zu überarbeiten.
Ein weiteres Thema wird ein neues Qualifikationsmodell werden. Auf das kommende Jahr hin soll zudem eine Gruppe zusammengestellt werden, welche die Musikschule bei Einführungsabenden vorstellt. Zudem wies der Schulleiter in Anbetracht einer sich verändernden Zahlungs- und Abmeldementalität bei den Eltern auf den sogenannten «Götti-Batzen» hin, der gemeinsam mit der Pro Juventute für Kinder aus wirtschaftlich schwächeren Familien eingesetzt werden kann.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge konnte er zudem über eine engere Zusammenarbeit mit den Musikgesellschaften hinweisen. Diese resultiere aber leider daraus, dass der Blechblasbereich an einem Tiefpunkt angekommen zu sein scheint.