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Alt und Neu in verbundener Einheit

Mit einer Verbindungsfeier konnte am Samstag der Erweiterungsbau „Haus Rosengarten“ der Genossenschaft Dorfplatz in Oberhelfenschwil eingeweiht und nicht nur symbolisch und inklusive ökumenischer Segnung mit dem bisherigen Gebäude verbunden werden.

Oberhelfenschwil. «Mit steigendem Alter wird das Wohnen zu einem immer wichtigeren Lebensbereich», leitete der Verwaltungsratspräsident der Genossenschaft Dorfplatz, Thomas Häseli, die Feierlichkeiten zur Einweihung und Anbindung des Neubaus mit Verweis auf dessen Notwendigkeit ein. «Es braucht in der heutigen Zeit ein Angebot an grosszügigen Einzelzimmern, um den gestiegenen Bedürfnissen der Bewohner gerecht zu werden. Und dieses Angebot sollte für alle Personen, unabhängig von ihrem Einkommen, zugänglich sein.» Mit dem Erweiterungsbau «Haus Rosengarten» kann man nach etwas mehr als einem Jahr Bauzeit diesen Bedürfnissen gerecht werden

Ein Ort der Begegnung…
«Hier wurde die Herausforderung gemeistert, etwas Neues zu beginnen und zu bauen und dabei einen Ort der Begegnung zu schaffen, der eine Verbindung zwischen den Generationen ermöglicht und durch das breite Leistungsangebot des Pflege- und Kurzentrums Dorfplatz auch Raum für Veranstaltungen und für den Kontakt zwischen Einheimischen und Kurgästen schafft», fand auch Regierungsrat Martin Klöti nur Lob für den Erweiterungsbau. Doch wurde nicht nur atmosphärisch, sondern auch ganz konkret eine Verbindung zwischen Alt und Neu geschaffen, weshalb die Eröffnung auch unter dem Titel Verbindungsfest zelebriert wurde.

… und des Rückzugs
Dass aber durchaus auch die Atmosphäre eine bedeutsame Rolle spielt, konnte Architekt Jörg Rüesch bei seiner Festansprache verdeutlichen. So gehört zum Erweiterungsbau auch ein so genannter Zen-Garten. Dieser ist vom grossen Therapieraum, dem «Raum der Stille», erreichbar und «spiegelt die Philosophie des Dorfplatzes wieder», wie Jörg Rüesch erklärte. «Denn Zen pflegt eine Situationsethik, in der man davon ausgeht, dass alles genau so ist, wie es sein sollte. In diesem Augenblick ist alles vollkommen», erläuterte Jörg Rüesch. So sei dies gleichsam ein Ort des Rückzugs, als auch ein Ort der Zusammenkunft. Bestätigung erhielt er von der Betriebsleiterin Renate Klein, die eben diese Grundgedanken des Zen in der Pflegephilosophie des Hauses wiedererkannte.

Segen empfangen und Segen sein
«Wichtig war uns auch die Einsegnung unseres Neubaus, denn hier im Raum der Stille werden künftig auch unsere Andachten abgehalten werden», erklärte Renate Klein. Und diesen Segen erhielt man gleichsam von der reformierten Pfarrerin Ulrike Marx und ihrem katholischen Amtskollegen Cornel Huber. Sie hatten keinen Blumenstrauss, sondern einen Bibelspruch im Gepäck, wie Ulrike Marx erklärte. Und dieser erinnerte daran, dass ein Segen immer zwei Seiten habe: Der Segen, den man empfängt und der Segen, der man sein soll. In diesem Sinne erinnerte sich Cornel Huber nicht nur an seine erste Andacht im Dorfplatz, sondern bestätigte auch den Seniorinnen und Senioren, welchen Segen sie darstellen, obgleich sie nicht mehr produktiv tätig sind. Vielmehr vermitteln sie ein segensreiches Empfinden vom Dasein und der Weisheit.

Von Markus Suhner und seinem Saxophon schwungvoll musikalisch umrahmt und mit einem geselligen Apéro abgeschlossen, bot die Feier aber auch Möglichkeiten zur Besichtigung des Neubaus. Neben dem «Raum der Stille» wurde im Erdgeschoss bis zum Attikageschoss Wohnraum geschaffen. Insgesamt 15 neue Pflegezimmer und Pflegewohnungen verbessern nun das Angebot des Zentrums in qualitativer und quantitativer Hinsicht, wie Thomas Häseli erklärte. Die Verbindung, welche räumlich im Untergeschoss das bisherige Gebäude mit dem Neubau verbindet, wurde schliesslich noch mit einem Verband symbolisch vollzogen.