Rapperswil-Jona. – „Abba Gold – The Concert Show“ ist ein Muss für jeden Abba-Fan und eine uneingeschränkte Empfehlung für alle, die gute Musik und eine mitreissende Show lieben. Denn auch wenn die Originale sich schon lange von der Bühne zurückgezogen haben und seit 1982 in einer „Bandpause“ verweilen, aus der sie nicht einmal für horrende Angebote wieder zurückgekehrt sind, ist „Abba Gold – The Concert Show“ ein wunderbarer Ersatz. Denn hier ist mehr als eine Cover-Band am Werke. Mit dem Konzertabend im Kreuz Rapperswil-Jona bewiesen die Musikerinnen und Musiker, dass sie die Legende wieder aufleben lassen und für zwei Stunden vergessen machen können, dass man nicht die echten Abba vor sich hat.
Abba-Klassiker am Laufmeter
Schlag auf Schlag gab es hier einen unvergesslichen Abba-Hit nach dem anderen. Schon bei den ersten Tönen, als von der Band noch nichts zu sehen war, schwappte die Euphorie der Abba-Welle nahezu greifbar über das Publikum hinweg. Den Startschuss lieferte, passend zum 40-Jahre-Jubiläum des Abba-Durchbruchs beim Grand-Prix im Englischen Brighton, „Waterloo“. Damit waren vom hartgesottenen, kostümiert angetretenen Abba-Fan ganz nah an der Bühne bis zum die Mutter begleitenden Teenager in der letzten Reihe gleich alle voll dabei.
Was folgte, war ein Abba-Hit nach dem nächsten, von „Take A Chance On Me“, zu „Money, Money, Money“, „Knowing Me, Knowing You“, „Super Trouper“ und natürlich „The Winner Takes it all“. Unterstrichen wurde dieser Eindruck noch von den Choreographien, den originalgetreuen, mehrfach gewechselten Kostümen, sowie den an die 1970er angepassten Bühnendesign. Die Concert-Show-Band hatte das Publikum zudem mit beeindruckendem Einsatz und vollem Engagement für eine täuschend ähnliche Abba-Imitation vom ersten Ton an voll im Griff. Mit Glanz, Glitter und vor allem einer auch stimmlich ausgezeichnet umgesetzten Interpretation wurde hier der Beweis angetreten, dass das Abba-Feeling nach wie vor lebendig ist.
Mitreissend und bewegend
Da schien es zunächst hinderlich und unpassend, dass der Kreuzsaal bestuhlt war. Denn die Abba-Songs gehen ins Bein und die Performance der Abba-Gold-Musiker vermochte das Abba-Feeling voll und ganz zu vermitteln. Diese kleine Irritation wurde schliesslich von den Bandmitgliedern selbst umgehend mit der Aufforderung korrigiert, dass aufgestanden, mitgetanzt und mitgesungen werden darf und soll. Diesem Hinweis kamen die Konzertbesucher nur zu gern nach und so war der Kreuz-Saal schnell in Bewegung und spätestens bei „Fernando“ wurde auch die Textsicherheit bei Abba-Klassikern begeistert unter Beweis gestellt.
Die Concert Show belegte, dass die Musik von Abba bis heute Bestand hat, nichts an ihrem unbeschwerten Reizen verloren hat und über Generationen hinweg begeistern kann. In über zwei Konzertstunden wurde hier kein Ton und keine Sekunde Langeweile zugelassen. Die 2005 gegründete Band mit Debbie Watt als Agnetha, Blazena Kovalikova als Anna-Fried, Dale Forbes-Sutherland als Benny und Richard Benson als Björn überzeugten gemeinsam mit Toby Pluta an den Drums und Christoph Dubbel am Bass bis zum letzten Ton.