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97 Prozent der Prüflinge haben bestanden

Mit einem feierlichen Festakt in der Aula der HSR Rapperswil konnten am Donnerstag insgesamt 148 Berufsschüler der Gewerblich-Industriellen Berufe und der Technischen Berufsmaturität ihre erfolgreichen Abschlüsse feiern.

Rapperswil-Jona.- Knapp 97 Prozent der zur Prüfung angetretenen Schüler haben den Lehrabschluss in diesem Jahr gemeistert. Mit dieser Quote liege das Berufs- und Weiterbildungszentrum (BWZ) Rapperswil-Jona deutlich über dem kantonalen Durchschnitt, konnte Roland Dulla, Leiter des Teams Gewerblich-Industrielle Berufe (GIB), an der Feier verkünden.  Einzig bei dem Beruf des Hochbauzeichners gab es eine Durchfallquote zu verzeichnen. Dort haben vier von 15 Lernenden die Prüfung nicht bestanden. In den Berufen Bauzeichner, Polymechaniker, Konstrukteur, Mechanikpraktiker, Kunststoffverarbeitung, Kunststofftechnolgie und bei den Technischen Berufsmaturanten haben alle die Prüfungen erfolgreich gemeistert.

Traum ein Stück näher
Mit diesem Abschluss in der Tasche sind die Jugendlichen ein Stück weiter ihren Lebensweg gegangen. „Jeder hat einen Traum und jeder von uns ist seinem Traum jetzt ein Stück näher gekommen“, beschrieb Simon Egli , frisch gebackener Polymechaniker, in seiner Kurzansprache das Gefühl des Erfolges. Doch erinnerte er sich auch an die ersten Wochen seiner Ausbildung, in denen alle zunächst den richtigen Weg finden mussten. „Viele von uns haben noch nicht gewusst, was sie erwartet und ob dies der richtige Beruf für sie ist“, so Egli. Doch stellten sich die Lernenden den Herausforderungen und haben nun ihren Abschluss in der Hand. Auch Dulla lobte den Lernprozess der Jugendlichen. „Sie alle haben sich an neue Strukturen gewöhnen müssen.“ Sie haben gelernt und viele Hürden überwunden. Und die Arbeit wurde belohnt. „Fast alle haben eine Anstellung oder eine Anschlusslösung gefunden“, freute sich der Leiter der GIB.

Dass es nicht nur eine Einzelleistung ist, wenn man seinen Lehrabschluss erfolgreich absolviert, stellte der Rektor des BWZ, Werner Roggenkemper, in den Mittelpunkt seiner Überlegungen zur diesjährigen Abschlussfeier. Dabei fanden nicht nur die Eltern, Freunde und Verwandte, sowie die Ausbildungsverantwortlichen und Lehrpersonen entsprechende Erwähnung. Roggenkemper erinnerte sich auch besonders an eine Benefizaktion vor drei Jahren zum Thema Menschenrechte und Menschenwürde. In diesem Zusammenhang hatten die Lernenden mit grossem Engagement bei einem Sponsorenanlass 41 000 Franken gesammelt, die sie an die Helvetas für Brunnen in Mosambique übergaben. Doch erhielt man hier keine adäquate Rückmeldung über den Verbleib des Geldes. „Irgendwann habe ich resigniert und mich damit abgefunden“, räumte Roggenkemper ein. Doch nicht so die Lernenden. „Irgendjemand hat nicht aufgegeben und seine Eltern mobilisiert“, blickte Roggenkemper zurück. Mittlerweile konnte man sich über einen ordentlichen Bericht der Helvetas freuen.

Teamarbeit
„Ich bin der festen Überzeugung, dass wir solche jungen Menschen brauchen, die sich von der Not anderer berühren lassen, die sich gemeinsam als Team für ein Ziel einsetzen, die engagiert für ihr Recht kämpfen und dabei beharrlich sind“, hielt er fest. Und deshalb wünschte er den diesjährigen Absolventen unter anderem, trotz des Wissens um die möglichen Schattenseiten der Teamarbeit, welche nur funktioniert, wenn sich alle in den Dienst einer gemeinsamen Sache stellen, vor allem, dass „Sie in Teams arbeiten dürfen, die diesen Namen verdienen.“  Ebenso mit auf dem Weg gab er allen den Wunsch, dass sie sich mit ihrer Arbeit identifizieren können, den Mut nicht verlieren, für ihre Rechte einzustehen und nie resignieren.