Gommiswald. – Ganz im Zeichen des Streicherklangs junger Nachwuchstalente stand das Ensemble-Konzert am Sonntagvormittag in Gommiswald. Mit insgesamt vier Formationen mit über 40 Mitwirkenden aus den Musikschulen des Gasterlandes war nicht nur auf der Bühne viel los. Auch der Zuschauerraum der Aula war bis auf den letzten Platz gefüllt. Das abwechslungsreiche und schwungvolle Programm der Sprösslinge liessen sich die Eltern nicht entgehen.
Von den Anfängern…
Gleich zu Beginn zeigten die jungen Streicher von „Da Capo“, was sie bereits gelernt hatten. Musikalisch von ihrer Musiklehrerin Caroline Thoma am Klavier unterstützt, luden sie die begeisterten Eltern im Publikum zu einem irisch-schottischen Hörgenuss ein. Vom Irish-Traditional „Dark Island“ über den „Fiddle-Kids-Rag“, dem schottischen Traditional „The Piper o’Dundee“ bis hin zur John Ryan’s Polka, die wohl allen noch aus der bekannten Unterdeck-Feier aus dem Blockbuster „Titanic“ bestens im Ohr war, zeigten sie, dass sie bereits begeistern können.
„Anders als im Sport übt man in der Musik nicht nur zusammen, sondern auch viel allein zuhause“, kommentierte Thoma. Dass sich die vielen Übungsstunden aber bezahlt machen, zeigten nicht nur die Nachwuchsmusiker von „Da Capo“. Auch das zweite Musikschul-Streicherensemble des Linthgebiets, in dem die Fortgeschrittenen zu Geige und Bogen griffen, liess rassige Klänge hören, die die Füsse zum Wippen brachten. „Bonanza“ und „The Pink Panther“ gehörten ebenso dazu, wie „Fairytale Opening“ aus dem monstermässigem Kinospass Shrek oder „We are all in this together“ aus dem High School Musical.
… zu den Erprobten
Mit extraordinären Klängen aus Finnland setzten „Kipinä“ mit Fabienne Brunner, Rhea Bürgi und Malva Schmuki an der Violine, sowie Nadine Leuzinger am Klavier einen Akzent. Last but not least rundete die „Irish Folk Band“ mit einer zu ihrem Namen passenden Interpretation vom Red Hot Chilli Peppers Song „Can’t stop“, sowie dem Irish Reel „Still reeling“ und „What a shame“ von Shinedown das Konzert ab. Die sieben jungen Musikerinnen und Musiker zeigten schliesslich, wohin man kommen kann, wenn man sich mit dem Hobby Musizieren intensiv auseinandersetzt. Denn die „Irish Folk Band" entstand ursprünglich als Projekt für das gesamtschweizerische Musikfest "Jugend+Musik" im Mai 1999. Doch die Band etablierte sich und wuchs zu einer festen Formation der Musikschule Uznach heran. Gegründet wurde sie von den Musiklehrern Caroline Thoma und Marcel Hässig, die das Ensemblekonzert am Sonntag und auch die „Irish Folk Band“ bis heute begleiten, auch wenn diese bereits mehrere Generationen junger Musiker hindurch Bestand hat.
Gemeinsam geschafft
Der Applaus, den alle vier Ensebmles ernteten, war schliesslich verdient. Sie hatten einen rundum beschwingenden Einblick in die stilistische Vielfalt der Welt der Streichinstrumente abseits der klassischen Musik geliefert. Dass alle Mitwirkenden so fleissig geübt und sich in regelmässigen gemeinsamen Proben im vergangenen halben Jahr auf das Konzert vorbereitet hatten, zahlte sich schliesslich für sie und ihr Publikum aus. Und so war auch die erste, insbesondere bei den Anfängern zu Beginn noch spürbare, leichte Nervosität bald kaum noch zu spüren oder zu hören. Denn schliesslich gehört eben auch dies dazu: Durchhalten, Lampenfieber überwinden und üben, üben, üben…