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Auf den Weg in die Moderne

„Der Ort und das Vereinsleben sollen lebendig bleiben“, ist eines der Kernziele des Verkehrsvereins Näfels. Um dies auch in Zukunft zu gewährleisten beschreitet das Präsidium um den Präsidenten Marc Hauser neue Wege, ob auf interaktiven Plattformen oder auf Veranstaltungen. Der Verkehrsverein Näfels präsentiert sich modern.

ichtiger geworden.  Dabei geht es aber nicht nur um die klassische Dorfverschönerung.“ Durch die Gemeindestrukturreform vollzog sich schliesslich auch ein Wandel beim Verkehrsverein. Dieser ist nun keine Dachorganisation mehr, sondern den anderen rund 70 Vereinen aus Näfels gleichgestellt. Auch gehen die Kurtaxen nicht mehr als Einnahmen in die Kasse des Verkehrsvereins, sondern an die Gemeinde. Diese wiederum kann Gelder für Projekte sprechen.

Neue Angebote
Marc Hauser ist seit mehr als drei Jahren im Verkehrsverein aktiv. „Ich bin von einem Arbeitskollegen angesprochen worden, ob ich nicht mitmachen möchte“, erinnert er sich. Zunächst als Aktuar im Vorstand, ist er seit Dezember 2014 sogar als Präsident des erneuerten und verjüngten Vorstandes mit dabei. „Das solche Ämter übernommen werden können benötigt es auch Unterstützung seitens der Unternehmen“, erklärt Hauser.

Der Generationenwechsel im Gremium hat auch eine neue Stossrichtung in den Vereinsaktivitäten zur Folge. „Wir versuchen neue Wege zu beschreiten, um neue Mitglieder zu gewinnen“, berichtet Hauser. „Neben unserer Präsenz auf Facebook haben wir auch neue Angebote, wie beispielsweise eine Familienmitgliedschaft. Wir nutzen jede Plattform, wo wir auch zeigen können, was wir als Verkehrsverein alles machen. Denn um neue Mitglieder zu gewinnen, muss man sich zeigen und aktiv sein. Viele Vereine sind dadurch in Vergessenheit geraten, dass man sie aussen teilweise nicht wahrnimmt. Das hat auch damit zu tun, dass sich viel Arbeit auf wenige Personen verteilt und sich dann auf ein Minimum beschränkt, was den Verein am Laufen hält.“

Doch auch wenn die sozialen Medien oder andere moderne Ideen in den Verkehrsverein Einzug gehalten haben, will man sich auch weiterhin den Traditionen widmen. Mehr noch hat der Verein zum Ziel, vergessene Traditionen wieder zu kultivieren. „Viele Traditionelle Momente sind verloren gegangen, wie beispielsweise Vereinsempfänge. Das ist schade. Aber wenn ein Verein dies wünscht, dann kann dies nach wie vor bei der Dorfkommission gemeldet werden“, erklärt Hauser. „Früher stand in den Statuten, dass der Verkehrsverein das Dorf zu verschönern und zu bereichern hat. Wir haben seit rund zwei Jahren in unserem Jahresprogramm einen Werktag zugunsten der Allgemeinheit", erklärt er den Fortbestand der herkömmlichen Zweckausrichtung. „Ausserdem möchten wir den Austausch mit unserer Partnerstadt Bad Säckingen wieder verstärken und den Austausch zwischen den Vereinen wieder intensivieren“, erklärt Hauser. „Deshalb bin ich besonders froh, dass wir ein so engagiertes, gut aufgestelltes und altersdurchmischtes Team im Vorstand haben, der nun breit abgestützt und wieder fast komplett ist.“

Engagement trägt Früchte
Das Engagement der Vorstandsmitglieder trägt zudem erste Früchte, wie Hauser berichten kann: „Die Menschen merken, dass wieder etwas läuft und sind dadurch auch motivierter. Es kommen bei jeder Sitzung wieder mehr Mitglieder und Vereinsvertreter“, darf er sich freuen. Denn damit kommt man dem Kernziel des Verkehrsvereins bereits einen entscheidenden Schritt näher: „Der Ort und das Vereinsleben sollen lebendig bleiben. Für mich wäre es wünschenswert, wenn sich die Leute interessieren. Auch Nicht-Mitglieder sind herzlich willkommen, sich anzusehen, was mir machen, sei es auf Facebook oder auf einer der Veranstaltungen, an denen der Verkehrsverein mitwirkt.“

Der Verkehrsverein bietet auch eine Anlaufstelle für Bewohner oder Vereine aus Näfels, die ein touristisches Anliegen oder eine Idee haben. „Hier können wir bei den Anträgen an die Gemeinde mit unserem Know-How helfen.“

Als aktiver Vereinsmensch kann Hauser seine Grundmotivation schnell auf den Punkt bringen: „Meine Motivation, sich im Verkehrsverein zu engagieren ist, dass das Dorf Näfels in Zusammenarbeit mit den Behörden Glarus-Nord und den Vereinen kulturell und touristisch bereichert wird. Ich halte es für wichtig, etwas für die Allgemeinheit zu tun und sich in das gesellschaftliche Leben einzubringen. Es gibt immer viele, die einfach an einem Ort wohnen, aber wenn man sich ein gesundes Gemeinwesen wünscht, muss man auch bereit sein, etwas dafür zu tun. Dabei ist der Aufwand eigentlich moderat, aber viele Leute schrecken vor solchen Ämtern zurück, weil sie es sich nicht zutrauen. Doch wenn man in einem Verein Verantwortung übernimmt, lernt man auch viel für sich selbst und stärkt die eigene Persönlichkeit.“ Zudem sei der zwischenmenschliche Aspekt ebenfalls nicht zu unterschätzen: „Bei Facebook hat man vielleicht 1000 Freunde, aber die echten sitzen einem gegenüber.“

Der gelernte Bankkaufmann sieht darin auch persönlich einen schönen Kontrast zum Arbeitsleben. Wichtig ist ihm aber generell: „Wenn man irgendwo mitmacht, muss man auch etwas bewirken wollen.“ Deshalb ist er nicht nur als Sportler im Turnverein, sondern auch als Revisor tätig. Ebenso nimmt er dieses Amt beim Samariterverein wahr und ist als Vizepräsident der Wirtschaftskammer aktiv.