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Mit grossem Einsatz für das Museum

Seit September 2010 erfreuen Museum und Galerie Weesen die Besucherinnen und Besucher mit ortshistorischen Hintergründen in der Dauerausstellung und Wechselausstellungen. Dies macht durchaus viel Arbeit, welche das Team um die Präsidentin des Museumsvereins, Geneviève Schneeberger, mit grossem Engagement leistet.

Weesen. – Bereits 2009 wurde in Weesen der Museumsverein gegründet, um die weit zurückreichende Weesner Ortsgeschichte mit ihren interessanten archäologischen Fundstücken, sowie abwechslungsreiche Sonderausstellungen zu den verschiedensten Themen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Der Trägerverein ist für den Unterhalt und den Betrieb des Museums und der Galerie im von der Ortsgemeinde Weesen, welche das Museum mitinitiierte, angemieteten Gebäude an der Kruggasse zuständig.

Engagement lag nahe
Von der Vereinsgründung an mit dabei ist die Präsidentin Geneviève Schneeberger. Zwischen 2000 und 2008 war sie im Gemeinderat für das Ressort Kultur zuständig. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte sie sich für das Museum eingesetzt. Ein Engagement zugunsten des Trägervereins lag damit also nahe, zumal die frühere Sekundarlehrerin schon seit jeher kulturell interessiert war, wie sie erzählt. „Ich lebe jetzt seit 45 Jahren in Weesen und habe hier durch die vielen hochinteressanten Grabungen zudem mein Interesse an der Archäologie und der Geschichte entdeckt. Es ist hoch spannend, was aus dem Boden alles hervorkommt“, sprudelt sie vor Begeisterung. „Besonders interessant ist es, zu erfahren, was dort wo man selbst wohnt einst los war und wie sich alles entwickelt hat.“ Und genau diese Faszination wird auch im Museum vermittelt.

Ihre Begeisterung für die kulturellen Aspekte äusserte sich auch darin, dass sie bis zur Auflösung des Vereins „Pro Weesen“ auch in diesem aktiv war. „Der Personalmangel im Vorstand hat schliesslich dazu geführt, dass sich der Verein aufgelöst hat“, blickt Schneeberger zurück. Glücklicherweise sieht es bislang nicht danach aus, dass dem Museumsverein ein ähnliches Schicksal ereilen wird. „Auch wenn wir fast jedes Jahr einen Wechsel im Vorstand haben, konnten wir die Positionen bislang immer wieder neu besetzen“, zeigt sich die Präsidentin zufrieden. Doch ist man auch hier auf der Suche nach jüngeren Vorstandsmitgliedern, um die Zukunft des Vereins zu sichern.. „Viele, die sich für das Museum engagieren, sind pensioniert, da es eben doch ein Zeitproblem ist, wenn man noch voll im Berufsleben steht. Aber wer interessiert ist, kann bei uns auch gerne im Vorstand hineinschnuppern.“

Hohe Bereitschaft
Ebenso erfreut kann sie darüber sein, dass 15 Personen aus dem Mitgliederbestand für die Betreuung des Museums während seiner Öffnungszeiten zur Verfügung stehen. „Ohne diese Bereitschaft wäre es nicht möglich, dass wir so oft geöffnet hätten“, erklärt sie. „Ich finde dies besonders wichtig, da ein Museum sonst wenig Sinn macht und sich der Aufwand der Wechselausstellungen auch lohnen muss.“

Das durchwegs ehrenamtliche Engagement des Teams trägt entsprechende Früchte. „Verglichen mit anderen kleinen Museen kann von einem guten Zuspruch gesprochen werden“, resümiert Schneeberger. Besonders positiv  darf gewertet werden, dass sich auch die Einheimischen für das Museum interessieren, was nicht überall der Fall ist. „Man kann man sagen, dass die Weesner ihr Museum gerne zeigen, also bei Familienanlässen, Klassenzusammenkünften usw. von der Möglichkeit Gebrauch machen, hier einen Apéro zu veranstalten. z.B. hat unser Kaminfeger Meister hier seine Berufskollegen beim regionalen Kaminfegertreffen empfangen.“

Über 200 Vereinsmitglieder
Solche Momente erfreuen und stärken die Motivation, kann Schneeberger berichten. Gleiches gilt für die hohe Anzahl von Vereinsmitgliedern, die sich auf über 200 beläuft. Diese leisten mit ihren Beiträgen einen zentralen Beitrag zum Fortbestand des Museums, das als Mieter im Haus  über die Mitgliederbeiträge, die Eintrittsgelder, Erlösen aus Sonderveranstaltungen und einem Jahresbeitrag der Gemeinde finanziert wird. Ebenso ist in dem Gebäude die „Stiftung Weesen & Walensee - Claudio Flütsch“ eingemietet, die damit als Partner einen wichtigen Beitrag leistet.

Nur einen kleinen Wehmutstropfen kann Schneeberger in der Entwicklung des Museums erkennen: „Es ist schade, dass bislang nur so wenig Schulklassen die Gelegenheit wahrnehmen, das Museum zu besuchen und die Geschichte von Weesen auf diese Weise zu erkunden. Hier würde ich mir mehr Zulauf wünschen. Oder anders gesagt: Es steht auf unserer Pendenzenliste, die Schulen <s>noch</s> mehr zu animieren.“

Aus dem Schatten ins Licht
Alltäglich nehmen Menschen wichtige Aufgaben in der Gesellschaft wahr. Im Nebenamt und oft ganz unauffällig verrichten sie ihren Beitrag für das gewohnte und gelungene Funktionieren unseres Lebens. Doch sind uns diese «Helden des Alltags» nicht immer im Bewusstsein – ja manchmal wissen wir gar nicht, wer es eigentlich ist, der sich um die eine oder andere Angelegenheit kümmert, die uns so selbstverständlich scheint. Wie schon Bertolt Brecht für die «Die Dreigroschenoper» textete: «Denn die einen sind im Dunkeln und die andern sind im Licht. Und man sieht nur die im Lichte. Die im Dunkeln sieht man nicht.» In der diesjährigen Dorfportraitserie widmen wir uns einer Auswahl derjenigen, die trotz ihrer Leistungen tendenziell im Schatten stehen und möchten sie ins rechte Licht rücken.


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Interessant: Die Dauerausstellung des Museums über die Ortsgeschichte begeistert die Besucher.
 (Bild: Thomas Geissler)