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Volle Power für die Schänner Fasnacht

Unter dem bezeichnenden Titel „Powerfasnacht“ organisiert die Fasnachtskommission Schänis seit Jahren das närrische Treiben im Dorf.  Dies bedeutet zwar viel Arbeit, doch leistet das von Bruno Rickli angeführte OK diesen Aufwand mehr als nur gern.

Schänis. – Seit nunmehr zwölf Jahren amtet Bruno Rickli als OK Präsident der Kommission. Von klein auf ein echter Fasnächtler, empfindet er den grossen zeitlichen Aufwand, den er für die „fünfte Jahreszeit“ betreibt, absolut nicht als Belastung. Der Metzgermeister, der in dritter Generation die Metzgerei Rickli in Schänis führt, lässt keinen Zweifel daran, dass er mit Herzblut für die Fasnacht engagiert ist. Was ihn so begeistert, bringt er schnell auf den Punkt: „Bei der Fasnacht kann man abschalten, Gas geben, alles rauslassen und einfach mal dem Alltag entfliehen. Gerade in der heutigen Zeit herrscht immer mehr Stress und Druck. Die Fasnacht soll da ein Gegenpol sein, einen Ausbruch aus dem Alltag ermöglichen und Gesprächsstoff liefern.“ Und genau dies hat nicht nur für ihn persönlich eine grosse Bedeutung, sondern auch für die gesamte Dorfgemeinschaft, wie seine Vorstandskollegen erklären. „Man kommt mit Kollegen zusammen, die man sonst selten trifft“, resümiert Ruedi Beeler. „Es herrscht eine Woche lang Ausnahmezustand. Alles ist anders und jeder darf ganz ohne Zugzwang so sein, wie ihm gerade ist“, ergänzt Marc Jud.  

Breite Unterstützung
Um die Bedeutung dieses „Ausnahmezustandes“ weiss auch der amtierende Schänner Narrenkönig Fabian Zweifel. „In der Fasnacht finden sich Truppen zusammen, die sonst vielleicht nie etwas miteinander zu tun gehabt hätten – von flippig bis bodenständig, von jung bis alt. Das ist gut für die Dorfgemeinschaft und schafft Zusammenhalt. Es fasziniert mich jedes Mal, wie das funktioniert. Zudem ist das Angebot immer so aufgebaut, dass auch für jeden Geschmack etwas dabei ist.“

Auch bietet die Fasnacht einen Rahmen und Zeit, um Kontakte zu pflegen, beispielsweise zu all jenen, die das närrische Treiben unterstützen, kann Andi Schmucki vom Vorstand berichten. Denn damit jedes Jahr aufs Neue ein so vielseitiges Programm geboten werden kann, ist das Fasnachtskommitee auf die Unterstützung der Gemeinde, der Schänner Unternehmen und Vereine,  sowie der Bevölkerung angewiesen. „Wir sind wie eine Dachgesellschaft dafür da, den Rahmen zu schaffen und die Organisationsarbeit zu leisten. Umso schöner ist es, dass wir auf eine breite Unterstützung im Dorf bauen können und alle toll zusammenarbeiten“, erklärt Rickli. Dabei zeige sich immer wieder: „Schänis ist ein Fasnachtsdorf.“

So schätzt die Kommission  nicht nur das Sponsoring, die Materialunterstützung der Unternehmen und die Manpower der Vereine, sondern auch die Kulanz der Leute hinsichtlich des unvermeidlichen Lärms ohne Sperrstunde, sondern auch die direkte Kommunikation. „Wir sind das ganze Jahr über Ansprechpartner, wenn es um die Fasnacht geht, es Verbesserungsvorschläge oder neue Ideen gibt“, lässt Jud wissen. Dabei sind die Vorstandsmitglieder immer bemüht, alles volksnah und direkt zu regeln und die Schänner Fasnacht stetig zu verbessern und weiterzuentwickeln. Rickli schätz zudem sehr, dass er sich bei dem langjährigen und bewährten Vorstandsteam in der Organisation auf „Profis aus jedem Bereich“ verlassen kann, die übrigens auch eine eigene Fasnachtsgruppe bilden. Wie Vorstandsmitglied Lukas Germann erklärt,  ermöglichen zudem jeweils über 300 Helferinnen und Helfer, dass die Fasnacht überhaupt stattfinden kann. „Wir sind dafür verantwortlich, die Infrastruktur zu regeln. Ohne die Helfer wäre das alles nicht möglich.“

Feste Verankerung wichtig
Dass man immer wieder so viele fleissige Unterstützer findet, liegt auch daran, dass alle Vorstandsmitglieder auch sonst ein aktives Leben im Dorf und in den örtlichen Vereinen führen. „Ohne diese feste Verankerung würde es schwierig werden“, kann Jud berichten.

Und so ist man auch gerne das ganze Jahr hindurch bei der Arbeit, um die närrische Woche zu ermöglichen. Denn wie Rickli erklärt: „Nach der Fasnacht ist vor der Fasnacht.“  Passend zu diesem Credo und der stetigen Arbeit an weiteren Verbesserungen sieht man auch neue organisatorische Herausforderungen gelassen. Vielmehr sind diese, wie beispielsweise die verschärften Sicherheitsanforderungen, sogar willkommen. „Solche Herausforderungen nehmen wir immer gern an, da sie dazu beitragen, die Zukunft der Fasnacht zu sichern. Deshalb wenden wir ohne die Stunden zu zählen immer gerne so viel Zeit für die Organisation und als Ansprechpartner während der Fasnachtswoche auf, wie es braucht – und noch ein bisschen mehr. Deshalb nimmt sich auch jedes Vorstandsmitglied eine Woche Urlaub zur Fasnacht“, so Rickli. „Das heisst natürlich nicht, dass wir die Fasnacht selbst dann nicht geniessen“, hält Jud fest. Und alle Mitglieder der Kommission sind sich einig, dass sie vor allem einen Wunsch für die Schänner Fasnacht der Zukunft haben: „Die Tradition soll beibehalten bleiben und die Schänner Fasnacht soll fortbestehen.“

Dabei glauben alle ebenso daran, dass dies auch einmal ohne sie möglich sein wird. „In Schänis gibt es viele Junge, die sich für die Fasnacht engagieren und sicher auch bereit wären, ein Amt zu übernehmen“, zeigt sich Jud zuversichtlich, dass man sich wahrscheinlich keine Sorgen um Nachwuchsprobleme zu machen braucht. Umso wichtiger ist die Fasnachtskommission aber auch, dass frühe Grundsteine gelegt werden. So habe die Kinderfasnacht als spezieller Anlass einen hohen Stellenwert und man ist dankbar, dass auch die Schule entsprechend mitzieht.

„Endstation Bahnhof“
In diesem Jahr wird die Schänner Fasnacht übrigens unter dem Motto „Endstation Bahnhof“ stehen. Damit zollt man der bevorstehenden Umnutzung des Restaurants Bahnhof und nicht zuletzt demselben einen Tribut, indem man der Lokalität als zusätzlichen Austragungsort einen festlich-rauschenden Abschied bereiten wird. Ein Umstand, der die feste Verankerung der Fasnacht und der Arbeit der Kommission im Ort unterstreicht. Zudem wird es auch wieder andere Highlights und Neuigkeiten geben, über die man aber beim Vorstand noch nicht zu viele Worte verlieren will. Die Schänner Fasnacht will schliesslich erlebt werden.