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Erfolgreich ein guter Mensch sein

„iFach Zucco 4.0“ – unter diesem topmodernen Titel fand man am Samstagabend Claudio Zuccolini auf der Bühne der Villa Grünfels in Rapperswil-Jona und durfte dabei, wie kaum anders zu erwarten, hemmungslos die Lachmuskeln trainieren.

Rapperswil-Jona. – Er ist von den Kleinkunstbühnen des Landes ebenso wenig wegzudenken, wie aus dem Fernsehen. Claudio Zuccolini, kurz und liebevoll Zucco genannt, ist eine feste Bank, wenn es um die humorvolle Abendunterhaltung mit Konzept geht. Aktuell ist er mit seinem vierten Soloprogramm auf Tournee und machte damit am Samstag auf der Kellerbühne Grünfels in Rapperswil-Jona Station.

Einfach Zucco
Nachdem er als demotivierter Ex-Promi, motivierter Alles-Verkäufer auf Kaffeefahrten und motivierender Erfolgstrainer Land auf, Land ab die Lachmuskeln strapaziert hat und durch eine intensive Manege-Schule beim Circus Knie gegangen ist, die ihm nicht nur Lob einbrachte, ist er zurück auf der Bühne und dort auch wirklich zuhause. Claudio Zuccolini ist wieder Claudio Zuccolini. Einfach Zucco. Oder moderner ausgedrückt eben „iFach Zucco“. Und das ist auch gut so. Denn auf den Kleinkunstbühnen des Landes rückt er in altbekannt witziger und wortgewandter Weise an. Dieses Mal richtet sich der Blickpunkt in seinem aktuellen Bühnenprogramm auf den überflüssigen Luxus – „Fernsehfamilie“ Geiss lässt grüssen.

Eines kann schon vorweggenommen werden: Glücklicherweise ist der Mann, der als MAGGI-Werbefigur „Margrit“ noch genauso amüsant in Erinnerung ist, wie durch diverse Gastrollen in Spielfilmen und von der Theaterbühne, wieder auf der Kleinkunstbühne anzutreffen. Mit Brille und einem Steve Jobs-Style, sowie dem ihm eigenen Zucco-Charme und jeder Menge Gedankengängen, die im besten Sinne des Wortes zum Lachen sind.

Zeigte er in seinem letzten „Erfolgsprogramm“ dem Publikum noch, wie man reich und erfolgreich wird, knüpft er nun nahtlos daran an und geht noch einen Schritt weiter. Nun erklärte uns der Komiker, welche Nachteile mit dem Erfolg und dem daraus resultierendem, vielen Geld verbunden sind. Denn „Zucco“ schwört neuerdings auf Bescheidenheit.

„Tue Gutes und sprich darüber!“
Und so sinniert der Bündner nicht nur über E-Mails, E-Bikes und E-Millionen, sondern auch über die Liebe und die korrekte Förderung untalentierter Kinder und Jugendlichen. Denn für sie gib es genauso Anschlusslösungen, wie für die Haare im Schwimmbadabfluss, welche als Extensions eine mögliche Restverwertung und ein zweites Leben in prächtiger Haarpracht finden könnten.

Dabei mussten die Zuccolini-Fans weder auf Kurt und Erika verzichten, noch auf die Lobhudelei auf den schönsten Kanton der Schweiz: Grau- oder besser Blaubünden. Auch wer bis dahin nichts über die Vorgänge im Magen eines Mannes nach nächtlichen Schlemmereien wusste, hatte nach Zuccolinis Auftritt etwas Neues dazu gelernt.

Nicht zuletzt spielt auch die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit in eigener Sache eine nicht zu unterschätzende Rolle in seiner neuesten Anleitung zur Persönlichkeitsverbesserung, bei der Zuccolini auch eine gewisse Selbstironie an den Tag legt. Getreu dem Motto: „Tue Gutes

und sprich darüber!“ rettet er nebenbei fast noch die Welt und kommentiert den Spagat zwischen Gesundheit und Genuss. Nicht zuletzt erfährt man, wie man zwar noch reicher, aber dabei gleichzeitig auch noch ein besserer Mensch werden kann. Was will man noch mehr?