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Neue Feldmusikfahne festlich geweiht

Nach 1923 und 1963 konnte die Feldmusik Jona am vergangenen Sonntag die dritte Fahne ihrer 117 - jährigen Vereinsgeschichte entrollen. Der mit Spannung erwartete Moment wurde von einem Konzert in der Katholischen Kirche Jona standesgemäss umrahmt.

Rapperswil-Jona. – Ein so seltenes, wie auch freudiges Ereignis wie eine Fahnenweihe muss gebührend zelebriert werden. Die Feldmusik Jona tat dies am Sonntag in der Katholischen Kirche Jona. Und wie sollte so ein Anlass besser gefeiert werden, als mit dem, wofür die Feldmusik Jona weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannt ist: Guter Musik.

Feierlicher Rahmen
Auf dem Konzertprogramm standen entsprechend festliche Stücke. Dabei präsentierte die Formation unter der Leitung von Feldmusikdirigent Urs Bamert Musik aus vier Jahrhunderten. Den Auftakt dazu macht die weltberühmte „Feuerwerksmusik“ von Georg Friedrich Händel. Besinnlicher ging es weiter mit „Irish Tune from County Derry“, des Engländers Percy Grainger. Ebenso gab es in dem abwechslungsreichen Konzertprogramm eine Uraufführung zu geniessen. Speziell für die Fahnenweihe hat Feldmusikdirigent Urs Bamert, den „March in Blue“ von Toni Leutwiler für Blasorchester neu arrangiert. Dieses konnte unter Beisein der Familie Leutwilers präsentiert werden.

Der musikalische Höhepunkt des Konzertes war aber unbestritten „Alleluja! Laudamus te“ von Alfred Reed. Den Musikantinnen und Musikanten der Feldmusik Jona führten diese fulminante, volltönende Feierhymne für Blasorchester und Orgel zusammen mit dem Joner Kirchenmusikdirektor Thomas Halter auf. Damit wurde ein besonderes musikalisches Erlebnis geschaffen, das dem Anlass würdig war.

Zeichen der Verbundenheit
Neben der Musik standen die Enthüllung der neuen Fahne, deren offizielle Aufnahme in den Kreis der Flaggen der zahlreichen Vereinsdelegationen aus  der Region und dem Kanton, sowie deren Weihung durch Pfarrer Felix Büchi und Pfarrer Hanspeter Aschmann im Mittelpunkt. Sie, wie auch weitere Festredner gingen dabei zunächst der Frage nach, wozu in heutiger Zeit noch eine Fahne benötigt werde. Spielen hier glücklicherweise kriegerische Handlungen keine Rolle mehr, so sei eine Fahne dennoch ein Sinnbild für Kameradschaft und Zugehörigkeit, diene als Sammelpunkt und Signalisierung nach innen und aussen. Wie Stadtpräsident Erich Zoller erklärte, sei eine Fahne nicht nur ein wichtiges Zeichen in einem Verein. Vielmehr sei die damit verbundene Symbolik Zusammenhalts auch elementar wichtig für die Gesellschaft. Dementsprechend richteten auch die beiden Pfarrer bei der Weihe ihren Segen nicht nur auf den Stoff, sondern vielmehr auf die Menschen, die sich unter dieser Fahne versammeln.

Diese wiederum glänzte durch einen moderne Optik, die aber auch klassische Elemente und Andeutungen zeigt. So weist sie ein an die Jona erinnerndes Blau ebenso auf, wie das Rot der Rosen, einen gelben Notenschlüssel und  Gold, welches die Blechblasinstrumente versinnbildlicht. Für den Fahnensponsor Freddy Fuhrer, der mit seiner Finanzspritze seine tiefe Verbundenheit zur Feldmusik kundtat, konnte damit eine gelungene Verbindung zwischen Tradition und Moderne geknüpft werden.

 

Aufbruch in die Zukunft
Die Feldmusik Jona setzte damit nicht nur musikalische Akzente, sondern einen weiteren Meilenstein in der Vereinsgeschichte. Der im August 1898 gegründete Musikcorps, der seinerzeit aus nur zehn Mitgliedern bestand, wuchs mit den Jahren stetig an und vergrösserte sich auf mittlerweile 55 Mitglieder. Seit 1966 rangiert die Feldmusik als Höchstklasse-Verein. Eines aber ist in all den Jahrzehnten gleich geblieben: Der in den ursprünglichen Statuten festgehaltene Zweck gilt nach wie vor. Namentlich heisst es hier, dass man sich in regelmässigen Zusammenkünften in der Musik üben will, sowie bei Festlichkeiten und an Anlässen auf öffentlichen Anlagen und Plätzen zu produzieren, überhaupt zur Hebung und Veredelung des gesellschaftlichen Lebens in der Gemeinde beizutragen. Mit neuer Fahne und – so hofft man – auch bald einer neuen Uniform, will die Feldmusik nun gut gerüstet in die Zukunft aufbrechen.