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Suchtprävention mit Sport und Spass

Die Stiftung IdéeSport setzt sich seit Jahren für eine jugendgerechte Präventionsarbeit ein. Mit den Jugendprojekten MidnightSports bietet die Stiftung in Zusammenarbeit mit Gemeinden, Kantonen und Bund Jugendlichen offene Turnhallen zu den Ausgangszeiten an den Samstagabenden an.

Unter der Leitung von jugendlichen Juniorcoachs und begleitet von erwachsenen Projektleitern absolvieren sie ein Programm nach ihrer eigenen Wahl: Fussball, Basketball, Volleyball, Kampfsport, Tischfussball und vieles mehr. Zudem sorgt ein DJ in der Halle für Atmosphäre. Für die Teilnahme braucht es keine Anmeldung und der Eintritt ist frei. Die Projekte fördern damit nicht nur die gesellschaftliche Integration, sondern setzen auch wichtige Akzente in der Bewegungsförderung und Suchtmittelprävention.

«Normalität des Nichtrauchens»
In Ergänzung zum bewegungsfördernden Angebot engagiert sich IdéeSport in der Tabakprävention, die besonders bei jungen Menschen eine besondere Stellung einnimmt. Gemäss Erhebungen des Suchtmonitoring Schweiz kann als Faustregel festgehalten werden: Je jünger Rauchende mit dem täglichen Konsum beginnen, umso höher ist der Grad einer Nikotinabhängigkeit. Zudem bleibt das Rauchen nach Berechnungen des Bundesamtes für Statistik die häufigste vermeidbare Todesursache. Doch der gesellschaftliche Umgang mit legalen Suchtmitteln ist ambivalent, wie der Ethnologe und Regionalleiter der Stiftung IdéeSport, Manuel Fischer, erklärt. «Einerseits verteufeln wir den Konsum schädlicher Suchtmittel wie Tabak, andererseits sehen wir unsere freiheitlichen Rechte bei jeder Einschränkung beschnitten und betonen gerne, dass Tabak auch ein Genussmittel sein kann.» Hier müssten aber die gesellschaftlichen Strukturen korrigiert und eine «Normalität des Nichtrauchens» kultiviert werden, so Manuel Fischer.

Neuer Event: MidnightTrophy
Genau hier setzt das Jugendprojekt MidnightSports an, indem es ein attraktives, kostenloses und für alle zugängliches, sowie vor allem suchtmittelfreies Freizeitangebot für Jugendliche der Oberstufe bietet. Und dies mit Erfolg: «Jedes Jahr besuchen zehntausende Jugendliche regelmässig ein MidnightSports irgendwo in der Schweiz. Im Zentrum steht natürlich die polysportive Bewegung. Aber auch Musik und «Chillbereiche» gehören zum Angebot», berichtet Manuel Fischer.

Jeder MidnightSports-Standort führt in der Saison 2015/16 den neuen Event «MidnightTrophy» durch. Die Teilnehmenden durchlaufen dabei eine Mischung aus Geschicklichkeits- und Präventionsspielen. Ziel ist es, diesen Spezialevent für die Mädchen und Jungen möglichst attraktiv zu gestalten. Der Spass steht im Vordergrund. Die Teilnehmenden werden für das Thema sensibilisiert und lernen etwas über die negativen Folgen des Rauchens. Die Haltung «Nichtrauchen ist cool» wird angestrebt, ohne den moralischen Zeigefinger zu heben. Die Jugendlichen lernen vielmehr, dass es für einen lustigen Ausgang keine Suchtmittel braucht.

Erfolgreiche Pilotanlässe
In der Ostschweiz führte IdéeSport im Frühjahr 2015 erste erfolgreiche Präventionsveranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Lungenliga Thurgau durch. Im Kanton St. Gallen unterstützt die Lungenliga St.Gallen die Präventionsanlässe der «MidnightTrophy» in der Saison 2015/16 ebenfalls mit einem Informationsstand und Kohlenmonoxidtests. Diese zeigen auf, wie viel der giftigen Substanz beim Rauchen eingeatmet wird. Die Jugendlichen erkennen damit unmittelbar die messbaren Auswirkungen des Rauchens auf ihren Körper und haben die Möglichkeit, klärende Gespräche mit Fachpersonen zu führen. Dies ist effektiver, als nur die möglichen Spätfolgen aufzuzeigen. An den Anlässen wird auch auf das kantonale Angebot «Rauchfreie Lehre» hingewiesen, bei dem Lernende ermutigt werden, jeweils während eines Lehrjahres nicht zu rauchen oder anderweitig Tabak zu konsumieren.

Tabakprävention auf breiter Basis Das Tabakpräventionsprogramm des Kantons St.Gallen wird vom Amt für Gesundheitsvorsorge, insbesondere die Abteilung ZEPRA, der Lungenliga St.Gallen und dem kantonalen Amt für Sport getragen. Dahinter steht ein nationales Konzept des Bundesamtes für Gesundheit und weiterer Akteure. Die Suchtprävention verknüpft die Ansätze von Prävention und Gesundheitsförderung. Ziel ist es, das Suchtverhalten zu verhindern oder zu vermindern. Im Vordergrund stehen nicht die Suchtmittel, sondern das süchtige Verhalten als solches und mögliche Ursachen einer Suchtentwicklung.Ein besonderes Anliegen ist die Verringerung des Tabakkonsums bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen.