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Großer Auftritt für kleine Füße

99% aller Kinder kommen mit gesunden Füßen zur Welt. Doch nur ein Drittel wird auch mit gesunden Füßen erwachsen. Diese Zahlen offenbaren Handlungsbedarf, sollen unsere Füße uns doch durch das ganze Leben Tragen.

Nie können Fehlentwicklungen und spätere körperliche Schäden so gut vermieden werden, wie im Kindesalter. Umso wichtiger ist es, in dieser Zeit besonderes Augenmerk darauf zu legen.


Seit 2010 macht der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU) deshalb mit der Aktionswoche Orthofit auf die Bedeutung einer gesunden Entwicklung der Füße von Kindern aufmerksam. Die Kampagne unter dem Titel ?Zeigt her Eure Füße? will das Bewusstsein der Eltern für diesen Aspekt der Entwicklung schärfen, sowie Leistungsträger wie Kindergärten, Schulen und Vereine informieren und sensibilisieren.

 

Die Aktionswoche findet vom 21. bis 25. November zum mittlerweile siebten Mal statt. Dabei besuchen bundesweit Orthopäden die teilnehmende Grundschulen vermitteln den Kindern im Medien-Zeitalter spielerisch Spaß an der Bewegung. In einer interaktiven Sportstunde voller lustiger Bewegungs- und Geschicklichkeitsspielen wird den Kindern die Bedeutung ihrer Füße für den ganzen Körper gezeigt.

 

Das Fundament des Körpers
Wie wichtig die Füße für den gesamten Körper sind, weiß jeder. Sie beeinflussen den gesamten Haltungsapparat, sorgen für unser Gleichgewicht und geben und Stabilität. Der Fuß selbst ist ein filigranes und hochkomplexes Gebilde aus 28 Knochen, 107 Bändern, 32 Muskeln und 27 Gelenken. Bei jedem Schritt federt der Fuß ein Vielfaches unseres Körpergewichtes ab und entlastet damit die Wirbelsäule und die Gelenke.

 

Die Muskeln und die Koordination des Bewegungsablaufes sind im Kindesalter noch nicht vollständig entwickelt. Sie müssen zunächst trainiert werden. Dieses Training umfasst sowohl Gleichgewichtsübungen, als auch allgemeine sportliche Aktivitäten, sowie das gezielte Training der Kinderfüße selbst. Barfußlaufen gehört hier genauso dazu, wie Fußgymnastik. Das mag weder für Kinder, noch für Erwachsene auf den ersten Blick amüsant erscheinen. Doch kann auch Fußgymnastik viel Spaß machen, wie die Aktionswoche Orthofit beweist.

 


Doch kommt es nicht allein auf die Bewegung an. Der BVOU empfiehlt Eltern zudem die Vorsorgeuntersuchungen bei einem Orthopäden. Eine Kontrolle sollte erstmals bereits im Säuglingsalter stattfinden und bis zum Ende der Wachstumsphase im Teenageralter regelmäßig durchgeführt werden. Dabei können mögliche Fehlstellungen des Hüftgelenks oder Fehlentwicklungen in den weiteren Bewegungsapparat frühzeitig erkannt und entsprechend wirkungsvoll und mit vergleichsweise einfachen Maßnahmen therapiert werden. Dies wird sich für den Rest des Lebens auszahlen, denn die Füße als Fundament des Körpers beeinflussen später die Entstehung von Knie-, Hüft- und Rückenbeschwerden. Die Möglichkeiten der Einflussnahme auf die gesunde Entwicklung sind hier vielfältig und reichen vom richtigen Gewicht des Schulranzens bis hin zur Wahl des Schuhwerks.

 

Zu klein, zu groß oder genau richtig?
Da es in der modernen Welt weder üblich, noch sinnvoll ist, immer barfuß durch das Leben zu spazieren, muss  auch dem richtigen Schuhwerk eine besondere Bedeutung beigemessen werden. Dieses bestimmt eine gesunde Entwicklung der Kinderfüße mit. Die besondere Herausforderung für Eltern ist dabei die Kontrolle, ob die Schuhe noch richtig passen. Denn zum einen wachsen Kinderfüße teilweise sehr rasant, zum anderen können die Kinder selbst nur schlecht Aussagen darüber treffen, ob die Schuhe richtig passen. Dies liegt daran, dass ihr Nervensystem und damit das Empfinden noch nicht so weit ausgebildet sind, wie bei einem Erwachsenen. Sie merken also nicht, ob ein Schuh drückt. Problematisch ist dies, weil sich die jungen, formbaren Füße auch an zu kleine Schuhe anpassen, während zu große oder weite Schuhe nicht den nötigen Halt liefern.

 

Auch die alte Faustregel ?lieber zu groß, als zu klein? funktioniert leider nicht: In zu großen oder zu weiten Schuhen rutschen die kleinen Füße nach vorne. Das Ergebnis ist, dass diese den gleichen negativen Effekt haben, wie zu kleines oder zu enges Schuhwerk. Die Kinderfüße werden gestaucht und die Entwicklung beeinträchtigt. Als Folge können Fußdeformationen entstehen.

 

Was für Straßenschuhe gilt, muss ebenso bei Haususschuhen berücksichtigt werden. Weil es nicht nur zuhause angezeigt sein kann, Hausschuhe zu tragen, sondern in vielen Kindergärten und Schulen auch eine Hausschuh-Pflicht besteht, sollte auch das Indoor-Schuhwerk mit Bedacht ausgewählt und regelmäßig auf seine Passform kontrolliert werden. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

 

Mehr zur Aktionswoche Orthofit